Premiere von Hannes Doose

Beeindruckend: Fuldaer Kanuten überzeugen beim Dolomitenmann in Lienz

Mit einem erfahrenen Wettkampfteam, dass sich den extremen Herausforderungen des weltweit härtesten Teambewerbs stellte, und einer motivierten Nachwuchsgruppe, die parallel einen intensiven Wildwasserlehrgang absolvierte.
Foto: kauli

11.09.2025 / FULDA/LIENZ - Beim diesjährigen Dolomitenmann war der Kanu Club Fulda gleich doppelt vertreten: Mit einem erfahrenen Wettkampfteam, dass sich den extremen Herausforderungen des weltweit härtesten Teambewerbs stellte, und einer motivierten Nachwuchsgruppe, die parallel einen intensiven Wildwasserlehrgang absolvierte. Im Mittelpunkt stand dabei die beeindruckende Premiere von Hannes Doose, der sich mit großer Entschlossenheit durch die anspruchsvolle Kajakstrecke auf der Isel kämpfte.



Unterstützt wurde Doose von den Routiniers Andreas Wehner, Moritz Zentgraf und Tilmann Wächtler, die bereits mehrfach am Dolomitenmann teilgenommen haben. Ihre Erfahrung und ihr Teamgeist bildeten das stabile Rückgrat des Fuldaer Quartetts, das sich in einem Wettkampf behauptete, der für seine gnadenlose Härte bekannt ist.

Vier aufeinanderfolgende Disziplinen

Der Dolomitenmann besteht aus vier aufeinanderfolgenden Disziplinen, die sowohl körperliche als auch mentale Höchstleistungen verlangen. Gesamt gab es 100 teilnehmende Teams, unter denen sich die Fuldaer Athleten im guten Mittelfeld platzierten. Den Auftakt bildet ein Berglauf, der sich über zwölf Kilometer erstreckt und dabei 1.760 Höhenmeter überwinden lässt. Die Läufer kämpfen sich über steile Pfade, Geröllfelder und alpine Passagen bis zum Gipfel – eine Prüfung der Ausdauer und Willenskraft.

Oben angekommen übernimmt der Paragleiter, der sich vom hochalpinen Startpunkt auf 2.441 Metern in die Tiefe stürzt. Der Flug führt durch die spektakuläre Kulisse der Lienzer Dolomiten und endet im Stadion der Stadt. Hier sind nicht nur Mut und Flugtechnik gefragt, sondern auch präzise Navigation und ein sicherer Landeanflug. Im Anschluss übernimmt der Mountainbiker, der zunächst rund 1.600 Höhenmeter bergauf bewältigen muss. Danach folgt ein rasanter Downhill über 13 Kilometer, bei dem Technik, Konzentration und Risikobewusstsein entscheidend sind. Die Strecke führt über schmale Trails, Wurzelpassagen und steinige Abfahrten, die keine Fehler verzeihen.

Den Abschluss bildet die Kajakdisziplin mit den Athleten des Kanu Club Fuldas, bei der die Athleten nach der Übergabe durch den Mountainbiker in die Isel springen. Die Wildwasserregatta erstreckt sich über etwa acht Kilometer und dauert rund 40 Minuten – eine ungewöhnlich lange Strecke für den Kanusport. Die Fahrer müssen Stromaufwärtspassagen bewältigen, Eskimorollen ausführen und einen Sprung ins Wasser meistern. Klassische Kajaktore und Bojen mit Richtungsangaben fordern höchste Präzision und Kraft. Das große Finale führt durch die Innenstadt von Lienz, wo sich die Spreu vom Weizen trennt, bevor die Athleten über den Südtirolerplatz das Ziel am Hauptplatz erreichen – ein Moment voller Adrenalin und Emotionen.

Motivation, auch im nächsten Jahr teilzunehmen

Während das Wettkampfteam alles gab, absolvierte der Fuldaer Vereinsnachwuchs unter der Leitung von Janina Piaskowski und Uli Knittel einen Wildwasserlehrgang. Die jungen Kanuten lernten den Umgang mit Kehrwassern, Walzen und alpinen Strömungen. Mit großer Begeisterung verfolgten sie das Rennen ihrer Vereinskollegen und sorgten am Ufer für lautstarke Unterstützung. Hoch motiviert, mit dem Ziel nächstes ebenfalls am Dolomiten Mann in der Kategorie Kajak teilzunehmen, sind alle wieder gut in Fulda angekommen.

Der Auftritt des Kanu Clubs Fulda in Lienz war ein starkes Zeichen für sportliche Klasse, Nachwuchsförderung und gelebten Teamgeist. Ein Wochenende, das nicht nur durch Leistung, sondern auch durch Leidenschaft überzeugte. (mis/pm) +++

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