"Ein Grenzstreifen erzählt"
Geschichts-AG der Wigbertschule gewinnt Landessieg mit Film über Point Alpha
Fotos: Wigbertschule
29.08.2025 / HÜNFELD -
Die Geschichte lebendig machen – das ist der Wigbertschule gelungen: Mit ihrem Filmprojekt "Ein Grenzstreifen erzählt" holt die Geschichts-AG einen hessischen Landessieg beim renommierten Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten. Für ihre intensive Spurensuche am historischen Ort Point Alpha wurden Mia Matussek, Ralf Zeitz, Eddi Petter, Emil Dris und Valerius Handwerk ausgezeichnet.
Die neue Ausschreibung des Geschichtswettbewerbs startete am 1. September 2024 unter dem Titel "Bis hierhin und nicht weiter!? Grenzen in der Geschichte". Bis zum 28. Februar 2025 gingen bundesweit rund 6.720 Kinder und Jugendliche auf Spurensuche und reichten Beiträge zu unterschiedlichsten Themen und historischen Epochen ein. Wie die Körber-Stiftung auf ihrer Internetseite berichtet, war die aktuelle Wettbewerbsrunde "die erfolgreichste seit 30 Jahren".
Bildungsminister überreicht Auszeichnung
Von den Fachjurys der Bundesländer wurden nun die Preisträger ermittelt. 250 Beiträge erhielten einen Landessieg, weitere 250 wurden mit einem Förderpreis ausgezeichnet. In der Altersgruppe der Kinder und Jugendlichen bis 16 Jahre konnte die Geschichts-AG der Wigbertschule einen der mit 500 Euro dotierten hessischen Landespreise gewinnen. Die Preisverleihung im hessischen Landtag nahmen Landtagspräsidentin Astrid Wallmann, Bildungsminister Armin Schwarz sowie Gabriele Woidelko von der Körber-Stiftung vor. Sie überreichten die Urkunden und kamen kurz mit den Preisträgerinnen und Preisträgern über ihre Beiträge ins Gespräch.
Ein Grenzstreifen erzählt
Mit dem Wettbewerbstitel "Ein Grenzstreifen erzählt" hatte sich die Geschichts-AG über mehrere Wochen hinweg intensiv mit dem historischen Ort Point Alpha beschäftigt. Neben Museumsbesuchen und Filmaufnahmen mit Kameras und einer Drohne im Außengelände standen vor allem Zeitzeugengespräche auf dem Programm. Daraus entstand ein 30-minütiger Film, der historische Orte zu Wort kommen lässt. Der Fischerhof, das Birkenkreuz, die Grenzzäune, der Wiesenfelder Turm und der Weg der Hoffnung erzählen selbst ihre Geschichte. Einblendungen von Bildern, Dokumenten und Zeitzeugenaussagen bestätigen die historische Realität der kreativen Auseinandersetzung mit dem Thema. "Es hat sich gelohnt"
"Aus dem ganzen Material einen Film zu machen, war wirklich viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt", sagte Konstanze Lepel, eine der Tutorinnen der Gruppe. Dass gerade die mediale Verarbeitung der Drohnen- und Kameraaufnahmen am interessantesten war, darüber waren sich die AG-Mitglieder einig. Außerdem ist allen der kalte, aber sonnige Januarmontag in der Gedenkstätte Point Alpha in Erinnerung geblieben. Da montags die Gedenkstätte eigentlich geschlossen hat, war die AG die einzige Besuchergruppe. "Das ermöglichte ein konzentriertes Arbeiten und einen individuellen Dialog mit dem Gelände und den Ausstellungsobjekten des Museums", fasste Aline Gros, die zweite Tutorin der Gruppe und wissenschaftliche Mitarbeiterin von Point Alpha, zusammen.Natürlich wurde der Landessieg am Tag der Preisverleihung in Wiesbaden gebührend gefeiert – mit einem sehr leckeren italienischen Mittagessen vor dem Besuch im Landtag und mit einem Empfang im Foyer des Landtags nach dem Festakt. (pm/cb) +++