Ruhe in Frieden, Pokalheld!
Ex-Eintracht-Profi und Fuldaer Fred Schaub wäre heute 65 Jahre alt geworden
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28.08.2025 / REGION -
Wir schreiben den 21. Mai 1980: Es ist das Finalspiel um den heiß begehrten UEFA-Pokal. Auf dem Rasen stehen die Mannschaft von Eintracht Frankfurt und Mönchengladbach, die sich ein nervenzerreißendes Duell liefern. Wer wird den Pott mit nach Hause bringen? Und wer kann den Titel für sich entscheiden? Eine Partie, die im Fußball wohl noch ewig in Erinnerung bleiben wird.
Für die SGE-Fans war der 21. Mai einer der schönste Tage im Jahr: Der gebürtige Fuldaer Fred Schaub - damals 19 Jahre alt - schoss in der 81. Spielminute das einzige Tor des Spiels und brachte den Hessen den Sieg. Im Hinspiel hatten die Mönchengladbacher zwar noch 3:2 gewonnen - durch die Auswärtstorregelung ging der Pokal schlussendlich aber an die Frankfurter Jungs. Die ganze Stadt war am Feiern - und natürlich auch weit darüber hinaus. "Wenn ich daran denke, wie die Fans aufgeschrien und mich die Mitspieler fast erdrückten, dann läuft es mir heute noch eiskalt den Rücken runter", so beschrieb der Torschütze rund 20 Jahre später diesen ganz besonderen Moment.
Pokalheld und immer unvergessen
Fred Schaub wurde verdient zum "Man of the match" gekürt und ließ sich im Anschluss wohl nicht nur einmal feiern. Der gebürtige Osthesse hat fußballerisch in seiner Karriere so einiges geschafft - wurde aber im Jahre 2003 unter tragischen Umständen aus dem Leben gerissen. Wir erinnern uns: Kurz nach Ostern, am 22. April, fuhr der damals 42-Jährige gemeinsam mit seinem achtjährigen Sohn Louis in einem Kleinwagen auf der Rhönautobahn A7 bei Uttrichshausen (Landkreis Fulda) in Richtung seiner Wahlheimat Österreich und krachte gegen einen Lastwagen, der gerade auf den Parkplatz "Forsthaus" auffuhr. Schaub verstarb noch an der Unfallstelle - sein Sohn kam mit Bein- und Kopfverletzungen ins Klinikum. Es war ein schrecklicher Unfall, der nicht nur in der Region für große Bestürzung sorgte.
Von Neuhof, zur Eintracht, über Dortmund und Freiburg
1976 kam er vom SV Neuhof zur SGE, in der Saison 1978/79 war er als Mittelstürmer sogar Stammspieler der A-Junioren-Nationalmannschaft des DFB. Er spielte in seiner Karriere unter anderem noch für den SpVgg Fürth, Borussia Dortmund, Hannover 96 und SC Freiburg sowie den österreichischen FC Admira Wacker, den VfB Mödling, den Favoritner AC und den USC Wampersdorf. Vor seinem Tod zog es ihn als Nachwuchstrainer zurück zum FC Admira. (js)+++