Mutmaßlicher Täter ist 18 Jahre alt
Getöteter Polizist – Trauer und Fragen in Völklingen
Foto: Patrick von Frankenberg/dpa
22.08.2025 / VÖLKLINGEN -
Blumen, Trauerflor, abgesperrte Straßen und die große Frage, wie es geschehen konnte: Einen Tag, nachdem ein Polizist während eines Einsatzes mutmaßlich von einem 18-Jährigen mit einer Dienstwaffe erschossen wurde, steht Völklingen unter Schock.
Die Tankstelle, die der mutmaßliche Täter zuvor mit einem Messer überfallen haben soll, ist nicht weit von der Dienststelle der Polizei entfernt. Auch der zweite Tatort, an dem es dann zu dem Schusswechsel gekommen sein soll, liegt nahe.
Verdächtiger soll im Gerangel Dienstwaffe entrissen haben
Noch sind viele Fragen zu der Tat in der Stadt im Saarland am Donnerstagabend offen. Fest steht: Um 18.01 kam es laut Innenministerium zu einem bewaffneten Raubüberfall auf eine Tankstelle in Völklingen. Ein Mann habe mit einem Messer gedroht und sei anschließend geflüchtet.Anwohner hörten Schüsse
Deutschlandweit trauerte die Polizei um den getöteten 34 Jahre alten Kollegen. Unter dem Hashtag «#einervonuns» erinnerten sie an ihn. In NRW und Hamburg wurde Trauerflor für die Einsatzfahrzeuge angeordnet. Viele Profilbilder in den sozialen Medien waren schwarz-weiß.Anwohner Sascha Müller hat laut eigener Aussage alles beobachtet. Er habe mit seinem Mitbewohner und seiner Katze im Wohnzimmer gesessen, erzählte er «Und ich hab’ auf einmal nur gehört: Schießerei wie verrückt.» Er sei dann ans Fenster gegangen. «Sehe ich auf einmal wie die Polizei, vier, fünf Mann, auf ihm gelegen haben und die Waffe weggeschoben haben.» Im Moment könne er das nicht vergessen, weil es so nah bei ihm passiert sei, sagte er. «Ich war fix und fertig, so was hab’ ich in Völklingen noch nie erlebt.» (dpa) +++