"Auf dem neusten Stand der Technik"
Was lange währt, wird endlich gut: Neuer Mannschaftstransportwagen fürs DRK
Fotos: Maurice Schumacher
17.08.2025 / EICHENZELL -
Was lange währt, wird endlich gut: Nach fast fünf Jahren geht der Wunsch nach einem neuen Mannschaftstransportwagen (MTW) für das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Eichenzell (Landkreis Fulda) endlich in Erfüllung. "Dank der harten Arbeit unserer Mitarbeiter steht das neue Fahrzeug hier bei uns und ersetzt somit unseren alten Wagen", sagte Harald Leitschuh, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Eichenzell.
Wie auch in Marbach (Gemeinde Petersberg) hat es Geduld und die Bewältigung jeder Menge bürokratischer Hürden gebraucht, um das neue Fahrzeug am Samstag feierlich in Empfang zu nehmen. "Vom Wunsch über die Planung, die Konzeptionierung, Besprechungen, Bemühungen und etwa anderthalb Jahren Verzögerung in der Lieferung sowie das Warten an der Zulassungsstelle bis hin zu dem heutigen Tag - solange mussten wir warten", fasste es Leitschuh zusammen. Kein Wunder, dass er sagt: "Das einfachste war die Finanzierung." Die Kosten, in Höhe von 121.000 Euro, wurden nämlich in Eigenleistung des DRK Eichenzell gezahlt, mit Unterstützung vom DRK-Kreisverband Fulda.
MTW als Unterstützung im Sanitätsdienst und im Katastrophenschutz
"Das Fahrzeug ist jetzt auf dem neusten Stand der Technik. Wir haben mehrere Funkgeräte, einen Funkarbeitsplatz mit Bildschirmfunktion und Ausbauten mit Einzügen zur Lagerung", erklärte Cedric Schulz, Bereitschaftsleiter des DRK Eichenzell, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Der neue MTW ist in jeglichen Bereichen einsatzfähig, sei es bei der Blutspende, im Sanitätsdienst oder bei Gruppen mit Behinderungen. Hiermit haben wir mehr Kapazitäten als der Vorgänger, das heißt wir können mehr Leute transportieren. Es ist ein allgemeiner Fortschritt für die Einsatzführung und natürlich für alle Bürger." Deutschland braucht "den groben Strich"
DRK-Vizepräsident Andreas Opitz lobte in seinen Grußworten das Ehrenamt, kam im gleichen Zuge aber erneut auf die Verspätung zu sprechen: "Anhand der ermöglichten eigenen Finanzierung sieht man gut, dass wir nicht auf die politische Hilfe angewiesen sind. Wir wollen aber nicht durch die Bürokratie behindert werden." In diesem Zusammenhang nannte er auch das Beispiel von Marbach. Auch Frederik Schmitt, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Fulda, widmete anerkennende Worte an die Kräfte des DRK-Ortsvereins: "Wir sehen, in wie vielen Bereichen das DRK Eichenzell tätig ist, darunter der Katastrophenschutz, der Sanitätsdienst und das Jugendrotkreuz. Für all das braucht man gute Rahmenbedingungen und die richtige Technik. Ich bin sehr dankbar für ihre ehrenamtliche Arbeit, denn das ist alles andere als selbstverständlich." Gleichzeitig antwortete er seinem Vorredner Opitz: "In Deutschland brauchen wir häufiger 'den groben Strich', um uns auf das Wesentliche zu fokussieren - und das ist hierbei das Ehrenamt. Das Regelwerk ist kompliziert, doch auch ich wünsche mir Besserung." Abschließend überreichte Schmitt noch ein Geldgeschenk für die Einsatzkräfte.
Alte Erinnerungen und neue Geschichten
Mit jedem Neuanfang geht auch ein Abschied einher, so sagte Cedric Schulz: "Es fällt mir auch ein bisschen schwer, von unserem alten Wagen Abschied zu nehmen. Ich habe tolle Erinnerungen an zahlreiche Fahrten, sei es zu Wettbewerben oder ins Zeltlager. Ich bin mir aber sicher, dass unser neuer MTW mit uns gemeinsam auch viele neue Geschichten schreiben wird."Der DRK-Ortsverein Eichenzell ist jetzt für jeglichen Einsatz bestens gerüstet. Wir wünschen ihnen gutes Gelingen und hoffen, dass alle wohlbehalten zurückkehren. (Mia Schmitt) +++