Dritter Antrag auf Freiheit

"Kannibale von Rotenburg" will raus aus dem Gefängnis

Armin Meiwes möchte aus dem Gefängnis raus.
Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb | Frank May

15.08.2025 / ROTENBURG/F. - Armin Meiwes (63), bekannt als der "Kannibale von Rotenburg", will erneut aus der Haft entlassen werden - das berichtet die Bild-Zeitung. Es ist bereits sein dritter Antrag. Der 2001 verurteilte Täter aus Rotenburg a. d. F. (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) hatte damals online über ein Kannibalismus-Forum Kontakt zu seinem Opfer, dem Diplom-Ingenieur Bernd Jürgen Brandes, aufgenommen. Wie stehen seine Chancen, früher entlassen zu werden?


Seit 2006 sitzt Armin Meiwes eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes zur Befriedigung des Geschlechtstriebs ab. Zum dritten Mal stellt er einen Antrag auf frühzeitige Entlassung. Wie die Bild-Zeitung berichtet, fand laut dem Strafverteidiger des Antragsstellers, Prof. Dr. Frank Füglein, im Juli eine Anhörung im Landgericht Kassel statt. Vorab soll der verurteilte Straftäter mehrere Tage psychologisch begutachtet worden sein.

Staatsanwaltschaft will Antrag ablehnen

Über mehrere Stunden soll das Sachverständigen-Gutachten mit über 100 Seiten besprochen worden sein. Eine Entscheidung ist bei der Anhörung im letzten Monat nicht gefallen.

Oberstaatsanwalt Dominik Mies von der Staatsanwaltschaft Frankfurt teilte der Bild-Zeitung mit: "Wir halten den Verurteilten nach wie vor für gefährlich und haben beantragt, eine Entlassung auf Bewährung abzulehnen." Die Staatsanwaltschaft bezieht sich dabei auf das Sachverständigen-Gutachten. Bereits vor fünf Jahren scheiterte Meiwes' Antrag mangels einer günstigen Sozialprognose. Sein Strafverteidiger sieht das anders, er halte Meiwes nicht für gefährlich. (ems) +++

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