Millionen-Projekt für Sommer 2026 geplant

"Gemeinsamer Weg in sichere Zukunft": neues Feuerwehrhaus für die Stadt

Mit der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrhaus der Stadt Tann startet eine neue Ära - auch für die Umgebung.
Fotos: Carina Jirsch

14.08.2025 / TANN (RHÖN) - "Wir schaffen eine Heimat für unsere Feuerwehr, die den Herausforderungen von heute und morgen gewachsen ist" - so startete der Tanner Bürgermeister Matthias Gelbe die Grundsteinlegung des neuen Feuerwehrhauses. Die Fertigstellung des 6,55 Millionen Euro Projekts ist für Sommer 2026 geplant.



"Mit dem Feuerwehrhaus werden die Wehren von Tann sowie der Ortsteile Wendershausen und Hundsbach zusammengeführt. Von hier aus kann man alle Ortsteile rund um die Stadt erreichen", so Christine Kallnbach, die Projektverantwortliche, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Am Mittwochnachmittag kamen auch Landtagsabgeordneter Sebastian Müller (CDU) und Andreas Jörges (SPD), Mitglied des Kreisausschusses im Landkreis Fulda, in das Gewerbegebiet Kuhleich im Kreis Fulda, um bei der Grundsteinlegung und der Einmauerung der Zeitkapsel dabei zu sein.

Die Geschäftsführer von "Dorbritz Architekten", Freya Dorbritz und Thomas Gimpel, machen deutlich: "Wir schaffen einen Ort der Sicherheit, der Gemeinschaft und des Engagements." Anschließend lieferten sie einen genauen Einblick in die geplanten Baumaßnahmen: "Der Rohbau startete im April und soll bis September fertiggestellt werden. Bis Ende des Jahres sollen Dach und Fenster fertiggestellt sein, sodass das Gebäude von außen steht. Im neuen Jahr wollen wir dann mit dem Ausbau beginnen, um das Projekt bis Sommer 2026 fertigzustellen."

"Wir steigern die Einsatzbereitschaft und die Sicherheit für uns alle"

Das 1.200 Quadratmeter große Gebäude bietet bald den Arbeits-Hochpunkt für etwa 16 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und für 80 ehrenamtliche Kräfte der Kernstadt sowie den beiden Ortsteilen. "Diese Zusammenführung ist ein großer Vorteil, da wir die Tagesalarmstärke deutlich verbessern können und wir unter der Regelarbeitszeit das Personal von einer Stelle zusammen haben. Für unsere ehrenamtliche Arbeit also eine echte Bereicherung", erklärte Thomas Jörges, Stadtbrandinspektor von Tann.

Auch Bürgermeister Gelbe erkennt die Vorteile des neuen Standorts: "Es gibt kürzere Anfahrtswege, modern ausgestattete Fahrzeughallen und maßgeschneiderte Schulungs- und Übungsräume. Somit steigern wir die Einsatzbereitschaft und die Sicherheit für uns alle." Um diesen entscheidenden Moment für die Stadt gebührend zu feiern, steht auch das Einmauern einer Zeitkapsel auf der Tagesordnung. "Mit der Zeitkapsel schicken wir nicht nur Dokumente und Gegenstände, sondern auch unsere Hoffnungen und Visionen in die Zukunft. Möge all das ein Zeugnis sein für unsere gemeinsame Arbeit, unser Verantwortungsbewusstsein, unseren Mut weiterzudenken und uns zu verbessern", endete Gelbe seine Eröffnungsrede.

Auch die politischen Besucher meldeten sich mit lobenden Grußworten zu Wort. "Es handelt sich um ein echtes Gemeinschaftsprojekt, zu dem viele beigetragen haben und beitragen werden", stellte Müller hervor. Auch Jörges lobte die essenzielle Arbeit der Einsatzkräfte: "Die Feuerwehr ist eine unverzichtbare Säule in der Gemeinschaft. Mit dem Gebäude schafft die Stadt Tann die Voraussetzung, dass die Einsatzkräfte in Zukunft ihre wichtige Arbeit weiterhin leisten können. Das möchte der Landkreis mit 500.000 Euro unterstützen."

Eine Investition für die Zukunft

Mit einem vorbereiteten Brief für die Zeitkapsel fasste der ehemalige Bürgermeister Mario Dänner die Geschehnisse nochmal zusammen: "Neben den klassischen Aufgaben Retten, Schützen, Bergen und Helfen spielt im Jahr 2025 der Katastrophen- und Zivilschutz eine immer größere Rolle. Das Gebäude ist beispielsweise mit einer eigenen Stromversorgung ausgestattet, um auch bei einem Stromausfall einsatzbereit zu sein und kann auch im Ernstfall Schutz für die Bevölkerung bieten. So ein Feuerwehrhaus ist neu für uns. Mit integrierter Wäscherei und Schlauchwaschanlage können wir unsere Ausrüstung direkt vor Ort reinigen und pflegen. Aufenthaltsräume, Küche und Kühlzelle steigern nicht nur die Kameradschaft, sondern können im Krisenfall auch sehr wichtig sein. Was die Zukunft bringt, wissen wir nicht, aber das Feuerwehrhaus ist eine Investition für die Zukunft."

Mit Bauplänen, den Grußworten Dänners, einer Tageszeitung, diversen Fotos und weiteren Dingen wurde dann die Zeitkapsel in das Gebäude eingemauert. Bis zur nächsten großen Veränderung des Feuerwehrhauses - wann auch immer das sein mag - wird die Zeitkapsel niemand mehr öffnen. Doch Bürgermeister Gelbe zeigt sich zuversichtlich: "Lasst uns stolz gemeinsam den Weg in eine sichere Zukunft gehen." (Mia Schmitt) +++

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