Für militärische Unterstützung Israels
Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) stellt sich öffentlich gegen Kanzler Merz
O|N-Archivbild
12.08.2025 / WIESBADEN/BERLIN -
Der Zwist in der CDU über den Alleingang von Kanzler Friedrich Merz in puncto Israelpolitik zieht immer größere Kreise. Jetzt hat sich Boris Rhein als erster Ministerpräsident öffentlich gegen die Entscheidung des Kanzlers gestellt, bestimmte Rüstungsexporte nach Israel auszusetzen. Zuvor hatten bereits mehrere Bundestagsabgeordnete von CDU und CSU heftig kritisiert, nicht in diese folgenreiche Entscheidung des Kanzlers eingeweiht worden zu sein, die innerhalb der CDU heftig umstritten ist. Vor allem die Kommunikation über diese wichtige Weichenstellung habe sehr zu wünschen übrig gelassen, wird in der Union parteiintern bemängelt. Eine Abstimmung darüber habe nicht stattgefunden.
Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein widerspricht Kanzler Friedrich Merz jetzt dezidiert in der Israelpolitik. Israel brauche Waffen, um sich zu verteidigen, schrieb Rhein am Montagmittag bei X. Die Position der CDU Hessen dazu sei "glasklar", heißt es. "Wir stehen uneingeschränkt an der Seite Israels. Die Sicherheit Israels ist und bleibt deutsche Staatsräson. Wir unterstützen deshalb das Recht Israels, der einzigen Demokratie in der Region, auf Selbstverteidigung gegen den Terror." Dazu gehöre laut Boris Rhein auch zwingend die militärische Unterstützung des Landes.