Acht Pianistinnen und Pianisten

PIANALE-Halbfinale löst Begeisterungsstürme in der Alten Aula aus

Die Halbfinalisten mit den Jurymitgliedern
Fotos: PIANALE

12.08.2025 / FULDA - Insgesamt 31 Pianistinnen und Pianisten aus 19 Ländern sind seit Ende Juli zu Gast in unserer Region. Sie verbringen 15 Tage im Kloster Frauenberg und bestreiten das renommierte PIANALE Piano Festival. Über die zahlreichen Konzerte qualifizieren sich nur acht junge Pianistinnen und Pianisten für das Halbfinale. Dieses fand gestern in der Alten Aula statt und hinterließ beim Publikum Staunen, Bewunderung und Freude. Die Jury wählte im Anschluss vier Kandidatinnen und Kandidaten in das Finale.



Fragt man Uta Weyand, die Initiatorin der PIANALE, nach dem Geheimnis ihres Erfolgs als Veranstalterin, verweist sie auf das einmalige Konzept der PIANALE, das sich im 18. Jahr als feste Meisterkurs-Größe weltweit etabliert hat. ""Das Niveau ist dieses Jahr wieder enorm hoch" freut sich Uta Weyand. "Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen bei uns intensiven Unterricht von gleich mehreren international renommierten Professoren. Doch besonders wertvoll sind für unsere Studenten die vielen Auftritte an herrlichen Konzertorten." So eröffnete sie den Konzertabend vor fast ausverkauftem Haus mit der Hoffnung, dass der ein oder andere aus dem Publikum auch einige seiner Favoriten im Halbfinale wiederfinde. Denn die Entscheidung der Jury für diese acht Ausnahmebegabungen sei nicht leicht gefallen.

Im Halbfinale traten 3 Kandidaten der JUNIOR-Gruppe zwischen 12 und 17 Jahren auf sowie 5 Kandidaten der 18-30-Jährigen. Die Auswahl der Jury bewies sich als überzeugend. So begann Lucija Borkovic aus Kroatien mit La Valse von Maurice Ravel, ein Werk, welches auch der Japaner Kotaro Watanabe mit vollem Einsatz vor der Pause aufführte. "Die Werke dürfen von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern selbst ausgewählt werden" so Weyand. Lediglich müssten sie sich an ein Zeitlimit von 12 bis15 Minuten halten. So konnte das Publikum auch einmal zwei unterschiedliche Interpretationen eines selben Stückes vergleichen.

Sofia Maholetti aus Österreich, erst 13 Jahre alt, begann zunächst mit dem ersten Satz der dramatischen a-Moll Sonate von Mozart, bevor sie mit Rachmaninoff und Chopin ein wahres Feuerwerk inszenierte. Nach ihr ging es ebenfalls mit Chopin weiter. Der Tscheche Matous Zukal (27) interpretierte Chopins Ballade Nr. 4 und nahm die Etüde op. 10 Nr. 4 in virtuose Hände.

Nach der Pause durfte das Publikum mit Nika Auer(15) aus Deutschland in die Welt von Cesar Francks Prélude, Fugue et Variation eintauchen. Auch Yui-Him Mo aus Hongkong (14) begeisterte mit dem ersten Satz aus Beethovens Sonate in B-Dur sowie mit Debussys Valse romantique.

Es folgten Yuqian Wang(25) aus China mit der großen Mozart Sonate KV570 und der Japaner Yoshitaka Shigematsu (21) mit zwei Bagatellen von Beethoven und einem Schubert Impromptu. Das Publikum feierte alle acht hochbegabten Pianistinnen und Pianisten mit großer Begeisterung.

Die Jury musste sich für vier von ihnen entscheiden. So werden am Dienstag, 12. August im großen Finale auf Schloss Fasanerie folgende Pianistinnen und Pianisten auftreten: Sofia Maholetti, Kotaro Watanabe, Yuqian Wang und Yoshitaka Shigematsu.

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