"Lehrzeit bei der ÜWAG vergisst man nicht"
Auszubildende von vor 50 Jahren besuchen RhönEnergie-Werkstatt
Fotos: RhönEnergie
07.08.2025 / FULDA -
"Es riecht fast genau wie früher nach Betriebswerkstatt." Die vier Elektroanlagen-Installateure fühlten sich sofort in ihre Jugend zurückversetzt, als sie die Ausbildungsstätte der RhönEnergie Netzgesellschaft OsthessenNetz betraten. Auf den Tag 50 Jahre nach dem Beginn ihrer Lehre bei der ÜWAG – die 2013 mit der GWV zur heutigen RhönEnergie verschmolz – besuchten sie ihre einstige Lehrwerkstatt.
"Die Jahre in der Lehre vergisst man nicht. Wir hatten einen großartigen Zusammenhalt", erzählt Stefan Klüber (65) aus Lauf im Schwarzwald. Gemeinsam mit Martin Müller (66) aus Hilders, Georg Nophut (66) aus Arzell und Jürgen Neumann (66) aus Hainburg (Landkreis Offenbach) ließ er Episoden aus ihrer Jugend noch einmal aufleben. Stefan Klübers Idee, sich ein halbes Jahrhundert nach der Lehre noch einmal zu treffen, stieß bei den anderen sofort auf Begeisterung. Nur den fünften damaligen Azubi Detlef H. Jehn konnten sie nicht ausfindig machen.
"Wir finden es großartig, dass sie die Verbindung zur ÜWAG und zur heutigen RhönEnergie so lebendig halten", begrüßte Wolfgang Schütz, stellvertretender Abteilungsleiter der OsthessenNetz, die früheren Azubis. Schütz ist seit 38 Jahren für die RhönEnergie beziehungsweise ihren Vorgänger ÜWAG tätig.
Für alle war die Ausbildung bei der ÜWAG ein gutes Sprungbrett. Drei absolvierten später die Ausbildung zum Techniker, einer wurde Meister. Mit großem Interesse ließen sie sich von Wolfgang Schütz die Ausstattung der heutigen Werkstatt erklären. Stefan Klüber holte dann zwei kleine Metallbohrer aus seiner Tasche und übergab sie lachend an Schütz: "Die hatte ich damals einfach mitgenommen. Das schlechte Gewissen, das ich seither hatte, kann ich heute endlich erleichtern." (mp/pm) +++