Lehrreicher Besuch in Dipperz
Ein Präsident zwischen den Völkern: Weinmeister beim Imkerverein
Fotos: Carina Jirsch
02.08.2025 / DIPPERZ -
Inmitten von 14 summenden Bienenvölker fand sich am Donnerstagmittag Hessens Regierungspräsident Mark Weinmeister wieder, denn im Rahmen seiner Sommerreise besuchte er den seit 1882 bestehenden Imkerverein Hofbieber. Dabei hatte er die Möglichkeit, den Bienenstand von Toni Koch in Dipperz zu besichtigen und es wurde schnell klar: Der Politiker ist einem eigenen Bienenvolk gar nicht so abgeneigt.
Wissen weitergeben
Die Mitglieder teilen nicht nur die gleiche Leidenschaft, sie verbindet mittlerweile auch eine Freundschaft, wie Paul Schmitt, ebenfalls Vereinsmitglied, erklärte: "Beim Thema Imkern geht uns nie der Gesprächsstoff aus, wir haben monatlich sogar einen Stammtisch." Ihr Wissen möchten sie außerdem an die junge Generation weitergeben. "Wir bieten Ferienfreizeiten an, damit wir auch den Kindern die wichtige Aufgabe der Bienen vermitteln können. Viele denken, sie sammeln nur Nektar für den Honig. Von der wichtigsten Funktion, dass sie auch bestäubt, wissen sie gar nichts.", bedauerte Bott. Man leiste obendrein auch Hilfestellung bei den Jungimkern und informiert sie über die Risiken.
Hornissen können Volk zerstören
Eines dieser Risiken sei die Asiatische Hornisse. "Ein Asiatisches Hornissenvolk mit 3000 Tieren benötigt elf Kilo Insekten. Da sie sich zu 80 Prozent von Bienen ernähren, entspricht das 70.0000 Bienen", äußerte Bott, "Bis zum Frühjahr 2025 war die Obere Naturschutzbehörde für die Beseitigung der Nester zuständig. Im März wurde sie offiziell auf etablierte Art umgestuft." Diese Entwicklung bereite dem Imkerverein Sorgen, denn sie vermuten, dass die Nestsuche ihre Aufgabe werden könnte. "Für die Beseitigung fehlt uns Imkern aber an Schulung und Ausrüstung. Außerdem zeigen Untersuchungen, dass sich mehr als die Hälfte der Menschen, die gestochen wurden, in ärztliche Behandlung begeben mussten", führte er weiter aus.