"Krisenvorsorge und Resilienz"
Roman Poseck: "Die Bürger können sich auf den Katastrophenschutz verlassen"
Foto: HMdI
31.07.2025 / WETZLAR/WIESBADEN - Innenminister Roman Poseck (CDU) hat im Rahmen seiner Sommerreise "Krisenvorsorge und Resilienz" am Mittwoch das Hessische Katastrophenschutz-Zentrallager (HKatS-ZL) in Wetzlar besucht und sich ein Bild von den landesweiten Strukturen zur Katastrophen- und Krisenvorsorge gemacht.
Das Zentrallager und die Zentrale Landesreserve bilden das Rückgrat der Katastrophenschutz- und Pandemieausstattung des Landes und stellen sicher, dass im Krisenfall schnell, effektiv und koordiniert überall in Hessen Hilfe geleistet werden kann. Das Zentrallager ist als zentrale Logistikplattform für den Brand- und Katastrophenschutz in Hessen konzipiert. Von hier aus werden Katastrophenschutzeinheiten landesweit mit Fahrzeugen, Ausrüstung und Material versorgt. Alle Bestände sind digital in einem IT-System erfasst, wodurch eine schnelle, bedarfsgerechte und koordinierte Auslieferung gewährleistet ist.
"Funktionierende Strukturen und verlässliche Reserven sind wichtig"
"Das Hessische Katastrophenschutz-Zentrallager ist ein zentraler Baustein, um unsere Bevölkerung auch in außergewöhnlichen Situationen zuverlässig zu schützen. Jede Institution ist aufgerufen, Vorsorge für den eigenen Bereich zu treffen. Wenn das nicht mehr ausreicht, greifen die Reserven des Landes 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Das Katastrophenschutz-Zentrallager hat sich bereits in zahlreichen Ernstfällen bewährt. Während der Corona-Pandemie wurden landesweit Millionen von Masken, Handschuhen, Schutzbrillen und Kitteln über das Zentrallager verteilt. Dadurch konnte die Gesundheitsversorgung stabilisiert und der Schutz der Einsatzkräfte, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser sichergestellt werden. Auch bei der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 sowie beim jüngsten Wirbelsturm auf der französischen Insel Mayotte Ende letzten Jahres leistete Hessen schnelle und unbürokratische Hilfe – unter anderem mit Zelten, Feldbetten und Schlafsäcken. Diese Beispiele zeigen, wie wichtig funktionierende Strukturen und verlässliche Reserven sind. Ohne sie hätten wir in vielen Fällen nicht rechtzeitig helfen können", erklärte der Innenminister. Unverständlich: Einsatzkräfte werden immer häufiger Opfer von Angriffen
Der Katastrophenschutz ist ein unverzichtbarer Bestandteil der öffentlichen Sicherheit. Er schützt Menschen, Sachwerte und kritische Infrastrukturen, wenn extreme Wetterlagen, technische Störungen oder Gesundheitskrisen die Gesellschaft herausfordern. "Der Katastrophenschutz in Hessen funktioniert so hervorragend dank der rund 80.000 ehrenamtlichen Frauen und Männer, die jeden Tag, rund um die Uhr herausragendes für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger leisten. Sei es bei Bränden, Unwetterkatastrophen oder Stromausfällen – sie sind da, um den Menschen in Not zu helfen. Seit Beginn meiner Amtszeit habe ich durch zahlreiche Besuche bei Einheiten des Katastrophenschutzes einen persönlichen Eindruck von der großen Leistungsfähigkeit des Katastrophenschutzes in Hessen gewinnen können. In den Gesprächen sind mir hoch motivierte Frauen und Männer begegnet, die mit Herzblut und tiefer Überzeugung Retter und Helfer sind", so Heimatschutzminister Roman Poseck. "Ohne ihr Engagement wäre unser Katastrophenschutz nicht denkbar"
Das Land Hessen investiert wie kaum ein anderes in die Ausstattung des Katastrophenschutzes und hat so im Rahmen einer Ausstattungsoffensive Fahrzeuge im Gesamtwert von rund 100 Millionen Euro bereitgestellt. Die Zahl der Landesfahrzeuge im Katastrophenschutz konnte damit seit 2008 von 278 auf knapp 900 mehr als verdreifacht werden. Rund 3,4 Millionen Euro investiert die Hessische Landesregierung in die Förderung des Ehrenamtes im Brand- und Katastrophenschutz, wovon deutlich mehr als zwei Millionen Euro in die Auszahlung der Anerkennungsprämie für langjährige Einsatzkräfte im Brand- und Katastrophenschutz fließen.Er dankte abschließend den zahlreichen Einsatzkräften der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks (THW), die zum großen Teil ehrenamtlich tätig sind und sich eigens für den heutigen Termin Zeit genommen hatten: "Ohne ihr Engagement wäre unser Katastrophenschutz nicht denkbar. Sie alle sind das Herzstück unserer Resilienzstrategie." Ein besonderer Dank ging zudem an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Medical Airport Service (MAS), die den Betrieb des HKatS-ZL seit 2019 professionell sicherstellen.
- Hochwasser: Sandsäcke, Quickdammsysteme
- Waldbrandbrand: Abrollbehälter Waldbrand, Löschwasserbehälter für Hubschrauber
- Flüchtende oder für Evakuierungen: Zelte mit Stromversorgung, Feldbetten, Schlafsäcke
- Pandemie: Masken, Handschuhe, Schutzbrillen und Visiere, Overalls und Schutzkittel
- Logistik und Transport: Fahrzeuge und Abrollbehälter