Schock für 115 Mitarbeiter

Büromöbelhersteller CEKA in vorläufiger Insolvenz

Büromöbelhersteller CEKA aus Alsfeld hat eine vorläufige Insolvenz angemeldet.
Foto: Facebook/CEKA GmbH & Co. KG

25.07.2025 / ALSFELD - Schlechte Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Alsfeld im Vogelsberg: der Büromöbelhersteller CEKA hat eine vorläufige Insolvenz angemeldet. "Unser gemeinsames Ziel ist es, das Unternehmen auf einen stabilen und zukunftsfähigen Kurs zu führen", heißt es vom Betriebsratsvorsitzender Adem Maden.



Der Büromöbelhersteller CEKA - mit Sitz in Alsfeld - ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil in der Region. Das Unternehmen bietet innovative Lösungen für moderne Arbeitsumgebungen – darunter effektive NeoTex-Akustiksysteme, kreative und individuell gestaltbare Stauraum- und Wertfachlösungen sowie flexible Raum-in-Raum- und Zonierungslösungen.

Löhne und Gehälter gesichert

Wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht, hat das Amtsgericht Gießen den Sanierungsexperten Dr. Michael Lojowsky von der bundesweit tätigen Kanzlei Brinkmann & Partner am 2. Juli als vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Er habe sich in den vergangenen Wochen gemeinsam mit seinem Team ein Bild über die wirtschaftliche Situation des Unternehmens gemacht sowie Maßnahmen zur Stabilisierung der zwischenzeitlich ruhenden Produktion und Auslieferung eingeleitet. Die Gehälter der rund 115 Mitarbeitenden sei über eine Insolvenzgeldvorfinanzierung für mindestens zwei Monate gesichert.

Produktion soll im August vollständig hochgefahren werden

Der von Dr. Lojowsky eingesetzte Interimsmanager Dominik Schiller steht gemeinsam mit dem CEKA-Einkaufs- und Vertriebsteam in engem Kontakt mit Lieferanten und Kunden. So konnte sichergestellt werden, dass die Produktion im August wieder vollständig hochgefahren wird. "Unter anderem hat die Stadt Wuppertal einen umfangreichen Auftrag platziert, außerdem wird CEKA im kommenden Monat für ein großes im Ruhrgebiet ansässiges Unternehmen die Büroausstattung fertigen", sagt Dr. Michael Lojowsky. "Die Mitarbeitenden bei CEKA sind hochmotiviert. Gleichzeitig hat das Unternehmen eine starke Kundenbindung aufgebaut. Zusammen ist das ein gutes Fundament für eine mögliche tragfähige Lösung."

Das Unternehmen produziert im hessischen Alsfeld und bezieht den größten Teil der produktionsrelevanten Komponenten im Umkreis von 270 Kilometern. Maden, Betriebsratsvorsitzender von CEKA, ergänzt: "Der Betriebsrat begleitet das derzeit laufende Verfahren mit großem Verantwortungsbewusstsein und in enger Abstimmung mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter. Unser gemeinsames Ziel ist es, das Unternehmen auf einen stabilen und zukunftsfähigen Kurs zu führen. Zahlreiche kleine und mittelständische Betriebe im Vogelsbergkreis profitieren von der Zusammenarbeit mit unserem Haus. Darüber hinaus sichert CEKA vielen Familien in der Region ihre wirtschaftliche Existenz."

In die Wege geleitet hat der vorläufige Insolvenzverwalter zudem einen Investorenprozess. Ziel ist es dabei, potentielle strategische Investoren zu finden, so dass der Produktionsstandort in Alsfeld mit möglichst vielen Arbeitsplätzen erhalten werden kann. (nia/pm) +++

Insolvenzverwalter Dr. Michael Lojowsky\r\n
Foto: https://www.brinkmann-partner.de

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