Bürger liefern Anregungen

CDU-Sommerbegehung in Dietershan: "Verbesserung lebt von Austausch"

Am Freitagabend fand die CDU-Sommerbegehung in Dietershan statt.
Fotos: Mia Schmitt

19.07.2025 / FULDA - Was passiert eigentlich in den Stadtteilen? Und welche Anregungen haben die Bürger? - Genau aus diesem Grund finden die Sommerbegehungen der CDU-Stadtverordnetenfraktion Fulda statt. Am Freitagabend wurde der Fuldaer Stadtteil Dietershan unter die Lupe genommen - darunter das neue Feuerwehrhaus (OSTHESSEN|NEWS berichtete), das Bürgerhaus und die Bushaltestelle. Nach Dietershan folgte auch die Begehung durch Bernhards.



Die Begehungen in den Sommermonaten gehören für die CDU in Fulda einfach mit dazu. "Wir als CDU gehen schon seit Jahrzehnten in verschiedene Stadtteile und schauen, was wir bewegen und wo genau wir die Orte unterstützen können. Es ist ein besonderes Gefühl, zu sehen, wie sich gemeinsame Projekte entwickelt haben. Doch das wichtigste ist hierbei der direkte Kontakt zu den Bürgern. Der Austausch ist das zentrale Thema, weil wir mit unserer Politik die Bürgerschaft erreichen wollen", erklärte die CDU-Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann, im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Mit dabei waren zusätzlich Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) und Stadtbaurat Daniel Schreiner.

Das Ziel für die Fraktionsvorsitzende: "Wir schauen uns das gemeinsam an, um Anregungen der Bürger in unsere politische Arbeit mitaufnehmen zu können, denn Verbesserung lebt von Austausch." Und genau das bewegte Ortsvorsteher Haiko Fillauer (CDU) besonders: "Es freut mich, dass die CDU hierherkommt und uns eben auch bei vielen Haushaltsangelegenheiten unterstützt. Der Austausch ist uns allen besonders wichtig." Kein Wunder also, dass zahlreiche Bürger zur Begehung erschienen und eigene Aspekte miteinbrachten.

Bürgerhaus, Feuerwehrhaus und Bushaltestelle sind Thema

Auf der Agenda stand zuerst das Bürgerhaus, bei dem eine Behindertentoilette und ein Lagerraum neu dazukamen. Doch hier ist bereits das erste Problem: Die Tür des Lagerraums ist sehr schmal und die Tische müssen haargenau in das Zimmer gefahren werden. Ebenfalls neu ist die räumliche Trennung im Saal und ein zusätzlicher Rettungsweg. Aber auch hier wurden Unruhen laut: "Beim Notausgang hätte sich eine Rampe besser angeboten. So ist es nicht behindertengerecht." Der Ortsvorsteher erklärte daraufhin: "Wir müssen uns an eine Steigung von maximal sechs Prozent halten und so wäre die Rampe zu lang geworden und würde das Bushaltestellenhäuschen treffen." Doch überwiegend zeigte sich Fillauer zufrieden: "Trotz der paar Problemchen, bin ich sehr zufrieden mit unserem neu gestalteten Bürgerhaus."

Als Nächstes folgte die neue Bushaltestelle, die auch für ordentliche Kritik innerhalb der Bürgerschaft sorgte. "Hier fehlt eine barrierefreie Überquerung und auch eine Möglichkeit der Verkehrsberuhigung wäre optimal", hieß es von Bürgern. Weitere Mängel: der fehlende Radweg nach Dietershan und der Kindergartenbus, der abgeschafft werden soll. Vor allem letzterer führte zu großen Debatte zwischen der Bürgerschaft und der CDU.

So sagte Andreas Klüber, Wehrführer der Feuerwehr Dietershan: "Ich denke oft an Familienplanung und da ist es nicht hilfreich, wenn der funktionierende Kindergartenbus abgeschafft wird." Viele der Bewohner berufen sich hierbei auf einen Vertrag aus 1972: Es sollte ein Kindergarten in Dietershan gebaut werden, als dieser nicht kam, gab es den Kindergartenbus. Hierfür hatte Oberbürgermeister Wingenfeld einige Lösungen parat: "Wir wollen die Ortschaften gleich behandeln. Doch vielleicht wäre ein Bürgerbus eine Option."

"Das spricht für die Bemühungen der Bürger"

Doch genau dieser Austausch ist das, was die Begehungen ausmacht. "Neue Projekte und Änderungen sind immer mit besonderen Bedingungen und Schwierigkeiten verbunden, aber genau dafür machen wir diese Zusammentreffen. Wir nehmen die Kritik und Anregungen ernst", erklärte der Oberbürgermeister. Auch Stadtrat Schreiner lobte das Engagement vor Ort: "Solche Prozesse leben von emotionalen Debatten. Das spricht für die Bemühungen der Bürger."

Kein Wunder also, dass Oberbürgermeister Wingenfeld den Stadtteil und das Engagement der Bürger erneut hervorhob: "Die besondere, positive, dörfliche Qualität ist hier wirklich spürbar. Die Bemühungen der Bewohner sollten auch weiterhin nicht nachlassen und genau das ist der Grund, sich für die verschiedenen Ortschaften einzusetzen." (mis) +++

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