Politische Stimmung
Umfrage: Mäßige Startbilanz für Merz
Archivfoto: Michael Kappeler/dpa
17.07.2025 / BERLIN -
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) geht einer Umfrage zufolge mit wenig Rückenwind aus der Bevölkerung in die Sommerpause. 32 Prozent der Wahlberechtigten meinen, Deutschland habe sich seit seinem Amtsantritt eher zum Schlechteren verändert, 22 Prozent spüren eine Verbesserung, 37 Prozent sehen gar keine Veränderung. Das ergab eine YouGov-Umfrage für die Deutsche Presse-Agentur.
Merz hatte kurz nach Amtsantritt im Mai in einer Regierungserklärung im Bundestag gesagt: "Ich möchte, dass Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger unseres Landes, schon im Sommer spüren: Hier verändert sich langsam etwas zum Besseren; es geht voran."
Eine der besten Bundesregierungen seit Jahrzehnten?
Auch die Zustimmung für die Aussage des Kanzlers vor wenigen Tagen, dies sei eine der besten Bundesregierungen der letzten Jahrzehnte, hält sich in Grenzen: Nur 17 Prozent stimmen dem voll und ganz oder eher zu, 71 Prozent dagegen eher nicht oder überhaupt nicht.Bei den Unionsanhängern ist die Zufriedenheit zwar größer: 54 Prozent sehen eine Verbesserung der Lage im Land, 11 Prozent eine Verschlechterung, 28 Prozent keine Veränderung. Merz' Lob, dies sei eine der besten Regierungen seit Jahrzehnten, wird aber auch bei den Anhängern von CDU und CSU nicht uneingeschränkt geteilt: 44 Prozent stimmen dem (eher) zu, 41 Prozent (eher) nicht.
Stimmungsdämpfer Stromsteuer
Ein möglicher Stimmungsdämpfer dürfte die Entscheidung der Koalition gewesen sein, die angekündigte Senkung der Stromsteuer für alle aus finanziellen Gründen zunächst nur für bestimmte Unternehmen und die Landwirtschaft umzusetzen und Privathaushalte außen vorzulassen. 69 Prozent haben dafür (eher) kein Verständnis, nur 23 Prozent halten das für (eher) nachvollziehbar.Für die repräsentative Umfrage hatte YouGov zwischen dem 11. und 14. Juli 2.192 Wahlberechtigte befragt. (dpa) +++