Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Zeltlager der Stadtpfarrei Fulda in St. Ottilie
Archivfoto: O|N/ Carina Jirsch
16.07.2025 / FULDA -
Hier zählt etwas anderes: Gemeinschaft. Offenheit. Freude. Zusammenhalt. Wenn wir unsere Zelte aufbauen, Lagerfeuer anzünden, miteinander spielen, singen, basteln oder beten, dann entsteht etwas ganz Besonderes: ein kleines Dorf – mit Herz und Seele.
Ein Ort, an dem man Fehler machen darf.
Vielleicht ist das genau das, was Gott sich für uns Menschen wünscht:
Jesus hat Menschen an seinen Tisch eingeladen, die sonst niemand sehen wollte: Zöllner, Sünder, Fremde, Kinder.
Er hat gezeigt: Bei Gott ist Platz für alle.
Wenn unser Zeltlager ein Dorf ist, das einlädt –
dann dürfen wir Jesus ein bisschen ähnlich werden:
indem wir niemanden ausschließen,
indem wir freundlich aufeinander zugehen,
indem wir Streit klären und nicht nachtragend sind,
indem wir auch mal den Mut haben, jemanden zu trösten oder zu fragen: "Magst du mitspielen?"
Einladung heißt nicht nur: Komm zu uns.
Einladung heißt auch: Ich geh auf dich zu.
In diesen Tagen wird für die Kinder- und Jugendlichen spürbar: Gott wirkt in Gemeinschaft, in Freundschaft, im Lachen, im Teilen von Stockbrot und Sorgen. Unser Zeltlager ist deshalb mehr als Ferienfreizeit.
Es ist ein Zeichen dafür, wie Kirche sein kann:
Einladend. Lebendig. Miteinander unterwegs.
Ich wünsche mir, dass alle das Zeltlager-Dorf so gestalten, dass jede und jeder sich angesprochen und beheimatet fühlt – egal ob still oder laut, sportlich oder kreativ, schüchtern oder voller Energie. Denn Gott lädt uns alle ein – nicht nur in ein Dorf aus Zelten, sondern in seine große Gemeinschaft aus Liebe. (Stefan Buß) +++