Der Stadtpfarrer bei O|N
Impuls von Stefan Buß: Urlaubszeit – freie Zeit
Archivfoto: Carina Jirsch
19.07.2025 / FULDA -
Das bedeutet: Ruhe ist kein Luxus. Sie ist kein Zeichen von Schwäche. Sie ist eine göttliche Einladung. Auch Gott selbst ruhte am siebten Tag, nachdem er die Welt geschaffen hatte. Und was Gott tut, ist gut. Es darf uns also nicht nur erlaubt, sondern geboten sein, Zeiten der Ruhe anzunehmen.
Die Urlaubszeit lädt uns ein:
Zu sehen: wie schön die Welt ist, wenn wir nicht hetzen.
Zu danken: für das, was wir haben – Zeit, Leben, Gnade.
Freie Zeit hilft uns, innerlich neu auszurichten. Manchmal finden wir in ihr Antworten, die wir im Alltag nie hören konnten.
Wenn wir immer nur funktionieren, brennen wir aus. Urlaub ist wie ein Sabbat – eine Unterbrechung der ständigen Betriebsamkeit. Und gerade in der Unterbrechung wirkt oft Gottes Geist besonders stark.
Vielleicht ist das größte Geschenk des Urlaubs nicht der Ort, an den wir reisen – sondern die Zeit, die wir uns schenken. Für die Familie. Für uns selbst. Für Gott.
Nicht jeder kann oder will Urlaub machen. Aber freie Zeit braucht keinen Koffer. Sie braucht nur eine offene Haltung. Manchmal reicht schon ein Spaziergang, ein gutes Buch, ein stiller Abend auf dem Balkon.
Gott begegnet uns nicht nur im Sonnenuntergang am Meer – sondern auch im einfachen Moment der Stille. Die Frage ist: Geben wir ihm Raum?
Urlaubszeit – freie Zeit – ist Gottes Geschenk an uns. Eine Einladung, loszulassen. Zu ruhen. Und neu zu empfangen. Lassen wir uns einfach darauf ein. (Stefan Buß) +++