Sexuelle Übergriffe im Freibad

Bürgermeister Litzinger entschuldigt sich öffentlich und gibt Aussage zu

Der Bürgermeister von Gelnhausen Christian Litzinger meldet sich jetzt erneut zu Wort. Es geht um seine Aussagen im Freibad-Diskurs.
Foto: Facebook/Christian Litzinger

12.07.2025 / GELNHAUSEN - Rund um Gelnhausens Bürgermeister Christian Litzinger (CDU) kehrt keine Ruhe ein. Nachdem vier syrische Männer acht Mädchen in einem Freibad sexuell belästigt haben sollen, stand Litzinger für seine Aussage im WELT TV-Interview in der Kritik. "Bei hohen Temperaturen liegen die Gemüter manchmal blank", sagte er damals, bevor er den Sender wegen des Vorwurfs einer bewussten Falschberichterstattung abmahnte. Jetzt rudert er zurück und entschuldigt sich öffentlich bei der Redaktion.


Litzinger schreibt jetzt in einem Statement: "Auf meine Abmahnung hin hat der Axel-Springer-Verlag den vollständigen Inhalt des mit mir geführten Interviews dokumentiert. Danach habe ich mich anders an das Gespräch erinnert, als es tatsächlich stattgefunden hat. Ich habe mich missverständlich ausgedrückt und möchte aus diesem Grund meine geäußerten Vorwürfe gegen den Verlag zurücknehmen." Man habe bei WELT journalistisch korrekt gearbeitet.

Emotional betroffen

Er betont aber, dass er "mit dem strittigen Satz ausschließlich die verbalen Ausfälle in der Vergangenheit gemeint habe und selbstverständlich nicht die aktuellen Vorfälle sexueller Übergriffe." Auch als erfahrener Bürgermeister sei man in solch einer Situation selbst emotional betroffen. Er selbst ist Vater einer Tochter.

"Als Bürgermeister sage ich an der Stelle aber auch klar und deutlich: Es darf nicht länger um meine Person gehen. Der Fokus muss auf der Klärung des Sachverhalts liegen, die betroffenen Mädchen haben all unsere Unterstützung zu erfahren. Ferner darf es solche Vorkommnisse nie wieder geben", heißt es weiter. Er und seine Mitarbeitenden haben bereits Maßnahmen getroffen, "ferner tagt zeitnah die Kommission zur Förderung der Sicherheit Gelnhausens."

Litzinger hatte nach seiner Aussage unter anderem Morddrohungen erhalten. (nia) +++

Hitzige Debatte nach sexuellen Übergriffen in einem Freibad in Gelnhausen.
Foto: Facebook/Gelnhausen erleben

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