Handwerk mit Herz
Feierliche Freisprechung: 18 neue Gesellen im Schreinerhandwerk
Fotos: Kreishandwerkerschaft Fulda
12.07.2025 / FULDA/HÜNFELD -
In den vergangenen drei Jahren arbeiteten sie voller Ehrgeiz und Zielstrebigkeit auf ihren Ausbildungsabschluss hin – nun war es so weit: 18 frisch gebackene Schreinerinnen und Schreiner erhielten im Rahmen einer feierlichen Freisprechungsfeier der Schreiner-Innung Fulda-Hünfeld in der Propstei Johannesberg ihre Gesellenbriefe.
Der stellvertretende Obermeister Dominik Frohnapfel begrüßte die neuen Fachkräfte mit ihren Familien, Vertreterinnen und Vertreter der Kreishandwerkerschaft Fulda, der "Propstei Johannesberg" sowie der Berufsschulen Konrad-Zuse-Schule und BBZ Mitte.
In seiner Ansprache sagte Frohnapfel: "Ihr habt Eure Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und seid nun echte Schreiner-Gesellinnen und -Gesellen." Jeder von ihnen habe "unverwechselbare Einzelstücke" erschaffen. Er betonte: "Ihr erschafft Werke, die Menschen begeistern, wie es nur wenige andere tun." Gleichzeitig ermutigte er die jungen Fachkräfte, offen für zukünftige Entwicklungen zu bleiben: "Das Lernen hört hier und heute nicht auf."
Obermeister Dieter Klüber erinnerte an den Ausbildungsstart vor drei Jahren, der jetzt mit der Vergabe der Gesellenbriefe einen erfolgreichen Abschluss fand. "Ihr seid die Zukunft, die Säulen unseres Handwerks. Bitte nutzt die damit verbundenen vielfältigen Möglichkeiten", gab er den Absolventinnen und Absolventen mit auf den Weg.
Landtagsabgeordneter Thomas Hering schloss sich den Glückwünschen an und betonte: "Sie müssen handwerklich liefern. Das haben Sie getan und werden es auch künftig tun." Das Werkzeug stehe für ihn symbolisch für das Anpacken: "Es muss in die Hand genommen werden, um etwas zu erschaffen." Die Bedeutung des Handwerks sei für ihn auch ein Zeichen von Ehrlichkeit und Authentizität in der Region.
Auch Jürgen Krieg und Uli Thümmler von der Propstei Johannesberg gratulierten: "Wir freuen uns, dass eine neue Generation an Handwerkerinnen und Handwerkern die Ausbildungsbetriebe verlässt." Schön sei auch der Veranstaltungsort: "Ein Ort, an dem das Handwerk zu Hause ist."Tim Döppner, Absolvent der Schreinerei Martin Weisbeck, blickte in seiner Rede auf den ersten Tag seiner Ausbildung zurück: "Ich wollte etwas schaffen, wovon die Menschen etwas haben." Er habe viele Projekte mitgestalten dürfen und sei dabei stets unterstützt worden. "Das Handwerk ist schließlich nicht nur ein Beruf, sondern eine Lebenseinstellung."
Im Rahmen der Freisprechungsfeier wurden Theo Felix Block (Loheland Stiftung), Tim Döppner (Schreinerei Martin Weisbeck) und David Mihm (Schreinerei Mihm) als Prüfungsbeste ausgezeichnet.Für den bundesweiten Wettbewerb "Die Gute Form" bewertete eine unabhängige Expertenjury die Gesellenstücke. Mitglieder der Jury waren Ulrich Barnickel (Bildhauer), Nicholas Bredel (Geschäftsführer der SCHOENE AUSSICHT Ideenagentur GmbH") und Peter Sichau (Architekt aus Fulda).
Auf Innungsebene wurden Philipp Geistlinger, Andi Oberländer und Tim Döppner ausgezeichnet. Belobigt wurden Rosa Farnung, Antonia Ullrich, David Mihm und Lorenz Quinkler. Die Jury lobte: "Gerade in diesem Landstrich ist ein besonders hohes Qualitätsniveau im Holzhandwerk zu beobachten."
Gesponsert wurden die Preise von der Firma Vomberg und der Adam Berkel GmbH. Die Gesellenstücke konnten vor und nach der Feier bewundert werden – darunter eine Vitrine, ein Roto-Desk, TV- und Sideboards sowie ein Schreibtisch. Nach den Ehrungen und dem Überreichen der Gesellenbriefe klang der Abend gemütlich aus. (zh/pm) +++