Professur an der Uni Marburg

Erster Medizin-Lehrstuhl seit 1805: Professor Kessler führt die Psychosomatik

Prof. Dr. med. Henrik Kessler, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Fulda, wurde zum 1. April 2025 zum ordentlichen Universitätsprofessor (W3-Professur) für Neurowissenschaftliche Psychosomatik und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg mit Dienstort Fulda ernannt.
Fotos: Privat

10.07.2025 / FULDA - Eine historische Entwicklung für den Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Fulda! Prof. Dr. med. Henrik Kessler, Direktor der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Fulda, wurde zum 1. April 2025 zum ordentlichen Universitätsprofessor (W3-Professur) für Neurowissenschaftliche Psychosomatik und Psychotherapie an der Philipps-Universität Marburg mit Dienstort Fulda ernannt. Diese Berufung markiert den ersten humanmedizinischen Lehrstuhl in Fulda seit dem Jahr 1805.



Eine W3-Professur ist die höchstrangige Professur an deutschen Universitäten und mit der Leitung eines Lehrstuhls verbunden. Sie wird an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die in ihrem Fachgebiet eine führende Rolle einnehmen und sowohl in der Forschung als auch in der Lehre exzellente Leistungen erbringen.

Privat-Dozent. Dr. Thomas Menzel, Sprecher des Vorstands am Klinikum Fulda, ordnet die Bedeutung ein: "Die Einrichtung einer solchen Professur in Fulda stärkt die Psychosomatik, aber auch die Forschung und Lehre im Klinikum Fulda nachhaltig."

Feierliche Übergabe und Glückwünsche im Stadtschloss

Die offizielle Übergabe der Ernennungsurkunde erfolgte durch den Präsidenten der Philipps-Universität Marburg. Am 23. Juni 2025 wurde Professor Kessler im Fuldaer Stadtschloss empfangen – auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld gratulierte persönlich: "Diese Ernennung ist ein Meilenstein für Fulda und ein starkes Signal für die Weiterentwicklung unseres Wissenschafts- und Gesundheitsstandortes."

Karriereweg mit Tiefe: Vom Philosophiestudium zur Spitzenforschung

Prof. Kessler übernahm im August 2022 die Leitung der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie am Klinikum Fulda. Nach seinem Studium der Philosophie und Medizin in Ulm, das er 2003 abschloss, promovierte er mit "summa cum laude" im Bereich der medizinische Psychologie. Seine Stationen in Ulm, Bremen, Bonn und Bochum prägten seine wissenschaftliche Arbeit – insbesondere in den Bereichen Neuroimaging, Traumafolgestörungen und Psychotherapieforschung. Seit 2010 ist er habilitiert.

Stimmen zur Berufung: "Einzigartige Möglichkeiten"

"Es ist mir eine große Ehre und Freude, diesen ersten humanmedizinischen Lehrstuhl in Fulda seit so langer Zeit zu bekleiden", so Kessler. "Die enge Verzahnung von klinischer Praxis im Klinikum Fulda mit der universitären Forschung und Lehre in Marburg bietet einzigartige Möglichkeiten, die psychosomatische Medizin weiter voranzutreiben und Studierenden eine praxisnahe Ausbildung zu ermöglichen."

Kooperation mit Marburg wird weiter vertieft

Die neue Professur stärkt die bestehende Kooperation zwischen dem Klinikum Fulda und der Philipps-Universität Marburg. Prof. Kessler wird künftig nicht nur Forschung und Lehre an der Universität mitgestalten, sondern zugleich seine klinische Tätigkeit in Fulda fortführen.

Starkes Signal für Fulda – auch überregional

Dr. Thomas Menzel gratulierte auch im Namen seines Vorstandskollegen Michael Wilhelm: "Diese Entwicklung würdigt Prof. Kesslers herausragende fachliche und wissenschaftliche Leistungen. Dass Fulda erstmals seit 1805 wieder einen humanmedizinischen Lehrstuhl beheimatet, ist ein bedeutender Schritt."

Mehr als ein Titel – ein Gewinn für Patienten und Nachwuchs

Mit dieser Professur wird die psychosomatische Versorgung in der Region Fulda und darüber hinaus weiter gestärkt. Die enge Zusammenarbeit zwischen Klinik, Forschung und Lehre trägt dazu bei, eine qualitativ hochwertige Patientenversorgung und eine zukunftsorientierte medizinische Ausbildung zu sichern. (zh/pm) +++

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