Angeklagter freigesprochen
49-Jähriger kracht in Streifenwagen: War das Martinshorn aus?
Archivfotos: O|N/ Nina Seikel
09.07.2025 / FULDA -
Der 49-Jährige soll sich der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht haben: Vor zwei Jahren crashte er mit seinem Pkw, in dem auch sein Sohn saß, in einen Streifenwagen. Die darin sitzenden Polizeibeamten erlitten Prellungen. Am Dienstagvormittag musste sich der 49-Jährige vor dem Fuldaer Amtsgericht verantworten.
War der Unfall vermeidbar? Hätte der Angeklagte unter Anwendung der erforderlichen Sorgfalt den Unfall verhindern können? Diese Fragen wurden am Dienstagvormittag im Amtsgericht unter Vorsitz des stellvertretenden Direktors des Amtsgerichts, Richter Ulrich Jahn, geklärt.
"Auf keinen Fall schneller als 50 km/h"
"Wir waren an diesem Tag auf dem Weg ins Fitnessstudio", erinnerte sich der Angeklagte. "Ich war auf keinen Fall schneller als 50 km/h unterwegs, weil da geblitzt wird", ergänzte er. Außerdem behauptete er, das Polizeiauto sei ohne Benutzung des Martinshorns auf die Kreuzung gefahren. Der Fahrer des Polizeiautos soll ihm das damals auch am Unfallort gesagt haben.Der entscheidende Zeuge
Den meisten Zeugen ging es ähnlich. Ob das Martinshorn auch auf der Kreuzung an war, daran könnten sie sich nicht erinnern. Ein - wie sich noch herausstellte, sehr wichtiger - Zeuge war sich sicher, dass das Martinshorn auf der Kreuzung ausgeschaltet war. Er habe sich nämlich in diesem Moment sehr darüber gewundert.