"Am Ende haben wir es als Team geschafft"
Fußball und Emotionen: So denkt der SGB-Vorstand über die Saison 2024/25
Fotos: Maurice Schumacher
19.07.2025 / FULDA -
Tränen, Jubel und jede Menge Emotionen: das alles prägte die Saison 2024/2025 der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz. Nach einigen Hochs und Tiefs, stürmischen Zeiten und hoch spannenden Spielen hat die Föllsche Elf den Klassenerhalt gepackt - bleibt also weiterhin Teil der Regionalliga Südwest. Das Team rund um Trainer Daniyel Cimen landete auf dem zehnten Tabellenplatz und vielleicht werden die Jungs schon bald wieder weit vorne mit angreifen!
Während des Abschlussinterviews im Innenstadthotel Platzhirsch in Fulda blicken die Verantwortlichen rund um den SGB-Vorstand mit Martin Geisendörfer, Peter Enders, Christian Geisendörfer sowie Dirk Schütrumpf gegenüber OSTHESSEN|NEWS zurück und erinnern sich an die einen oder anderen nervenaufreibenden Momente im Team. Womit sind die Verantwortlichen besonders zufrieden und was hätte besser laufen können? Welche Ziele verfolgen sie in der kommenden Saison und wird sich zukünftig irgendetwas ändern? Das erfahren Sie hier!
Negativspirale: "So etwas lässt das Selbstvertrauen schwinden"
Spannend, emotional und turbulent: so kann man die Saison 2024/25 der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz ganz gut beschreiben. Vor allem in der Rückrunde wurde es zwischenzeitlich ziemlich brenzlig für die Föllsche Elf. "Mit Blick nach unten hat man gesehen, wie knapp das war", so Peter Enders. Erinnern wir uns beispielsweise an das Heimspiel gegen den SGV Freiberg Ende März, das Auswärtsspiel gegen Hoffenheim oder die Heimpartie gegen den Bahlinger SC. Alle drei: extrem bittere Niederlagen. Der Fußballgott stand nicht auf Seite der Fuldaer Jungs und der Ball wollte trotz etlicher Chancen einfach nicht ins Tor der gegnerischen Mannschaft. "So etwas geht in die Köpfe rein und lässt das Selbstvertrauen schwinden", ist sich Martin Geisendörfer sicher. Eine Niederlage führte also zur nächsten - die Lage um den Klassenerhalt spitzte sich immer mehr zu.
"Am Ende haben wir es als Team geschafft"
Dann folgte endlich die erhoffte Wende: Die SGB gewinnt am 6. April 1:0 gegen Freiburgs U23. Darauf folgte ein Gleichstand im Moselstadion gegen den SV Eintracht Trier und anschließend der 2:0-Heimsieg gegen die Stuttgarter Kickers. Auch das Auswärtsspiel gegen Mainz gewinnt die SG Barockstadt mit 1:0. "Die Jungs haben nicht aufgegeben und schlussendlich den Klassenerhalt ganz verdient geschafft", so Dirk Schütrumpf. Momente, die die SG Barockstadt natürlich nie wieder vergessen wird. Er ergänzt passend dazu noch: "Am Ende haben wir es als Team geschafft, denn alle haben an einem Strang gezogen." In der kommenden Saison werden die Gegner aber definitiv nicht einfacher – vor allem Ex-Drittligist SV Sandhausen könnte sich als ziemlich hart zu knacken erweisen. Positiv gestimmt ist der Vorstand der SGB aber allemal. Trotz großer Fluktuation: "Wir sehen uns als gut aufgestellt"
Nach der Saison 2024/25 hat die SGB ganze zehn Abgänge zu verzeichnen: "Das ist die größte Fluktuation, die wir in den letzten Jahren hatten", erklärt Christian Geisendörfer. Darunter auch Identifikationsfigur und Legende Patrick Schaaf, der den Verein viele Jahre positiv geprägt hat. Zehn Neuzugänge – darunter Nunoo Sarpei, David Siebert, Pietro Besso, Max Stadler, Nick Berger, Justin Duda, Roko Ivankovic, Andreas Ardal und Dimitrios Diamantidis - verstärken ab sofort. "Wir sehen uns als gut aufgestellt und wollen in der neuen Saison einen einstelligen Tabellenplatz erreichen", so Martin Geisendörfer im Interview. Seit Ende Juni testen sich die Jungs in einigen Partien aus – Gegner waren bislang etwa der Hünfelder SV, der Würzburger FV, die FSG Vogelsberg, der SV Hummelroth, der FC Rot-Weiß Erfurt oder der FSV Zwickau. "Wir sind zufrieden. Es wird viel getestet – Spieler sind auf anderen Positionen aufgestellt. Danach kann man sehen, in welche Richtung sich die Mannschaft entwickelt", ergänzt Geisendörfer anschließend.
Traineramt und Jugendarbeit: "Wir sind sehr zufrieden"
Wie zufrieden ist der Vorstand mit Trainer Daniyel Cimen? Der 40-Jährige ist seit September 2024 nun schon Teil der SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und hat sich mittlerweile ziemlich gut eingelebt. "Wir sind sehr glücklich, es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Er ist geduldig, emphatisch und nimmt jeden mit ins Boot", sind sich alle, ohne lange nachzudenken, einig. Frauenfußball bei der SGB: "Großes Potenzial"
Auch sonst gibt es weitere Veränderungen im Verein: ab der kommenden Saison startet die SGB mit gleich zwei Frauenfußballmannschaften richtig durch. "Der Frauenfußball hat großes Potenzial und wir hoffen, dass wir es voranbringen können", so Christian Geisendörfer. Ein Thema was den Vorstand aber immer wieder beschäftigt: das Thema Infrastruktur oder auch der Umbau der Haupttribüne im Johannnisau-Stadion, was nach dem Hessentag 2026 erfolgen soll.Dennoch blicken die Verantwortlichen positiv in die Zukunft. Jeder fühlt sich wohl und das zeichnet die SG Barockstadt aus: "Wir sind wie eine kleine Familie. Wir verstehen uns untereinander gut und das merkt dann auch die Mannschaft. So etwas gibt es nicht mehr häufig - das müssen wir unbedingt beibehalten." (Julia Schuchardt)+++