Abschlussfeier des ersten Kurses
Caritas bildet "Sprachförderkräfte für berufsintegriertes Sprachlernen" aus
Foto: M. Möller / Caritas FD
09.07.2025 / FULDA -
Vergangene Woche hatten neun Absolventinnen und Absolventen eines neuen Kurses der Caritas Pflegeschule einen Grund zum Feiern: Nach vier Modulen bekamen die Teilnehmenden des ersten Kurses nun ein Zertifikat und sind "Sprachförderkraft für berufsintegriertes Sprachlernen".
Die Caritas Pflegeschule hat diese berufsbegleitende Weiterbildung gemeinsam mit der Fachstelle für berufsintegriertes Sprachlernen (FaberiS) jetzt auch in Osthessen eingeführt, nachdem sie sich bereits seit einigen Jahren im Rhein-Main-Gebiet etabliert hat. Geleitet wird die Weiterbildung seitens der Pflegeschule von Waltraud Röhl-Pfingsten und Antonia Baier, welche zuvor zu Fachdozenten für Sprachförderung ausgebildet worden waren.
Abbau möglicher Sprachbarrieren
"Die Idee dahinter liegt auf der Hand: Sowohl in der Pflege als auch in allen anderen Bereichen sowie Wirtschaftsunternehmen arbeiten zunehmend mehr internationale Fachkräfte und Auszubildende mit Sprachbarrieren. In Deutschkursen erlernen sie einen grundlegenden Wortschatz. Eine berufsinterne Fachsprache wird jedoch am besten am Arbeitsplatz vor Ort aufgenommen. Wichtig ist, diese Personen bestmöglich zu integrieren und in ihren Ausbildungsprozessen sprach-förderlich zu unterstützen. Das hilft ungemein, um die Zusammenarbeit und die Zugehörigkeit zu fördern", betont Baier, welche in der Caritas Pflegeschule als Berufspädagogin arbeitet.Inhalte wie "Sprach-förderlich Unterrichten und Ausbilden", "Mündliche Kommunikation fördern" und mehr wurden in vier Modulen und drei Reflexionstreffen vermittelt. Die Absolventinnen und Absolventen sind nach Abschluss der Weiterbildung in der Lage, Sprachförderung nachhaltig und wirkungsvoll in ihren Berufsalltag zu integrieren und einen entscheidenden Beitrag zur sprachlichen Entwicklung ihrer internationalen Mitarbeitenden zu leisten. Außerdem können sie Auszubildende bestmöglich und professionell beim Abbau möglicher Sprachbarrieren unterstützen.
"Wir freuen uns, dass im ersten Kurs alle so erfolgreich waren"
Das Weiterbildungsangebot richtet sich an Praxisanleitende in der Pflege, Ausbildungsbegleitende aller Berufsgruppen, Menschen, die Arbeits- und Ausbildungsprozesse begleiten sowie an Lehrkräfte aller Bereiche. Der Nutzen von Unternehmen und Betrieben ist groß: Angestellte mit Sprachbarrieren werden besser integriert und ihre sprachliche Entwicklung gefördert. Der Kurs dient auch als "Refresherkurs" für Praxisanleitende und wird im Rahmen der 24 Stunden Pflichtfortbildung anerkannt. Pflegepädagoginnen an hessischen Pflegeschulen erlangen die Anerkennung als Sprachförderkraft entsprechend §4 Abs. 4 Pflegeschulenfinanzierungsgesetz.