Feierstunde im barocken Glanz
250 Jahre Lehrkräfteausbildung und Verabschiedung examinierter Lehrkräfte
Fotos: Thomas Busold
06.07.2025 / FULDA -
Ein ganz besonderer Tag für Fulda und die examinierten Lehräfte. "Feiere die kleinen Schritte und nicht die Perfektion!" Mit diesem Satz fasste Dr. Carsten Scherließ von der Hessischen Lehrkräfteakademie das zentrale Anliegen des Tages treffend zusammen: Stolz auf das Erreichte, Freude am Fortschritt und Zuversicht für die Zukunft.
Bildungsregion mit Herz und Weitblick
Auch Thomas Hering (MdL), der in Vertretung des Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld sprach, betonte den historischen und zugleich zukunftsweisenden Charakter des Anlasses: Fulda sei nicht nur Bildungsstandort, sondern Bildungsregion mit Herz und Weitblick. Lehrkräfte seien die Goldgräberinnen und Goldgräber inmitten des Bodenschatzes Bildung. Hering forderte mit Nachdruck, die Lehrerbildung in Fulda zu er-halten, und formulierte in Richtung der Examinierten: "Wir sind stolz auf Sie - stolz, dass Sie da sind."Rückblick auf die 250-jährige Bildungsgeschichte
Die Festrede hielt Martin Böhne, Landessprecher des BAK Hessen. Sein Rückblick auf die 250-jährige Bildungsgeschichte schlug eine Brücke vom aufgeklärten Bildungsdenken Heinrichs von Bibra bis hin zu den Herausforderungen der Gegenwart. Eindrücklich stellte er klar, dass Bildung mehr denn je einer tiefen Haltung und klaren Werteorientierung bedürfe. In einer "hyperkomplexen Durcheinanderwelt im Dauerkrisenmodus" seien Lehrkräfte heute mehr denn je gefordert, Mut zur Gestaltung und zur Veränderung zu zeigen. "Professionalisieren Sie das Besondere an Ihnen!", rief er den frisch gebackenen Kolleginnen und Kollegen zu.Lehrbild zur Zeit von Heinrich von Bibra
Jan Elvert warf zudem einen kritischen Blick auf den Vorbereitungsdienst und formulierte offen die hohe Resilienz, die dieser verlange. In einem unterhaltsamen und pointierten musikalischen Beitrag beschrieb Tim Hesselbein seine Erfahrungen – mit Gitarre, Gesang und feiner Ironie. Ein besonderes Highlight war der Besuch der "Höfischen Gesellschaft Fulda für Hohhaus-Museum Lauterbach", die mit historischer Anmutung und einem Augenzwinkern in das Lehrerbild zur Zeit Heinrichs von Bibra einführte. Der Applaus war den Darstellerinnen und Darstellern sicher.Musikalisch umrahmt wurde die Feier von Pia-Maria Sauer und Wolfgang Harling (Duo Sunny Vibes), deren Beiträge die Veranstaltung stimmungsvoll abrundeten. Mit dem Lied "Irgendwo auf der Welt (gibt's ein kleines bisschen Glück)" begann die feierliche Urkundenvergabe. – Ein emotionaler Abschluss, der Hoffnung und Dankbarkeit in einem bewegenden Moment vereinte.
250 Jahre Bildungstradition, junge Lehrkräfte voller Visionen und ein klares Bekenntnis zu einer starken Bildungsregion – Fulda hat gezeigt: Die Zukunft von Schule und Lehrkräfteausbildung hat ein festes Fundament in Stadt und Region. (kg/pm) +++