Kunstrasen und vieles mehr

Spatenstich für den Sportpark Aulatal - Bund investiert über zwei Millionen Euro

Symbolischer Spatenstich für den Sportpark Aulatal in Niederaula: Der Sportkreis-Vorsitzende Daniel Iliev, Landrat Torsten Warnecke, Bürgermeister Thomas Rohrbach, der BUndestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard, Jobst Walter vom Unternehmen SIG-Hessen Ingenieure und ein Vertreter der Strabag (von links)
Fotos: André Söllner

05.07.2025 / NIEDERAULA - Seit den ersten Ideen sind rund neun Jahre vergangen: Nach einigen politischen Diskussionen, Ablehnung und schließlich der Zustimmung zu einer großen Lösung entsteht derzeit der Sportpark Aulatal in Niederaula im Landkreis Hersfeld-Rotenburg.



Auf einer Fläche von rund 1,2 Hektar baut die Marktgemeinde mit Unterstützung des Bundes eine Anlage für vielfältige Sportangebote direkt neben der Gesamtschule Niederaula.

Auf einem Teilstück befand sich der alte Sportplatz. Benachbarte Landflächen wurden unter anderem vom Landkreis und einer Nachbarin erworben beziehungsweise getauscht. Bürgermeister Thomas Rohrbach dankte für die kooperative Zusammenarbeit. Der Rathauschef dankte ebenso dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Michael Roth (SPD) für seine Unterstützung im Bewerbungsprozess.

Neben einem 96 mal 60 Meter großen Kunstrasenplatz samt individuell steuerbarer LED-Flutlichtanlage gehören ein Pumptrack, eine 100 Meter-Laufbahn mit Sprunggrube, ein Multifunktions-Court und ein neues Funktionsgebäude zum Gesamtprojekt. Die Kosten werden auf rund 5,1 bis 5,2 Millionen Euro geschätzt. Der Bund beteiligt sich mit 2.037.000 Euro aus dem "Bundesprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen".

Rohrbach dankte den politischen Gremien der Gemeinde für ihre Zustimmung und berichtete von teils schwierigen politischen Debatten. Letztlich konnte das Projekt jedoch auf den Weg gebracht werden. Zum Jahreswechsel kamen dann die Baugenehmigungen für den Sportpark und das Funktionsgebäude. Der Bürgermeister dankte zudem allen Beteiligten der Planung, seinen Mitarbeiter in der Verwaltung und dem Bauhof der Kommune, den Behörden und den Mitarbeitern der bauausführenden Firmen für ihr Engagement.

36.000 Schubkarren Erde werden bewegt

Die Planung und Bauleitung hat das Büro SIG Hessen Ingenieure aus Immenhausen (Landkreis Kassel) übernommen. Jobst Walter stellte in seinem Grußwort einige Zahlen des Projektes vor. Unter anderem werden rund 36.000 Schubkarren Erde bewegt (3.000 Kubikmeter), 1.600 Kubikmeter Schotter verbaut und 1.500 Meter Stromkabel verlegt. Das Kunstrasenfeld hat eine Fläche von 7.000 Quadratmetern.

Der Bundestagsabgeordnete Wilhelm Gebhard (CDU) und Landrat Torsten Warnecke lobten das Projekt und die Möglichkeiten, in kommunaler Zusammenarbeit solche Angebote realisieren zu können. Der Sportpark Aulatal sei ein Modellprojekt für interkommunale und vereinsübergreifende Zusammenarbeit.

Leuchtturmprojekt für die Region

Daniel Iliev in seiner Funktion als Sportkreisvorsitzender bezeichnete den Sportpark Aulatal als Leuchtturmprojekt für die Region. Er gratulierte Rohrbach für dessen Durchhaltevermögen. Gerade in Zeiten, wo Kinder und Jugendliche sich häufig zu wenig bewegen, seien attraktive Sportanlagen wichtig, um den Spaß an der Bewegung, am Sport zu fördern. In seiner Funktion als Bürgermeister von Heringen (Werra) forderte Iliev, dass die Entscheidungswege und die Bürokratie abgebaut werden müssten, um die Bauzeiten zu verkürzen. Bauverzögerungen sorgen für Unverständnis in der Bevölkerung.

Als erster Vorsitzender vom Jugendförderverein Aulatal betonte Hans-Hubertus Braune, dass der symbolische Spatenstich ein bedeutender und erfreulicher Tag für den Verein und dessen rund 250 Kindern und Jugendlichen vom JFV sei. Die Stammvereine des Jugendfördervereins kommen aus den Kommunen Niederaula, Kirchheim, Oberaula und Bereitenbach am Herzberg. "Mit dem Sportpark werden unsere Spiel- und Trainingsmöglichkeit enorm verbessert und damit die Attraktivität für unseren Nachwuchsfußball gesteigert", sagte Braune.

Gerade die Nähe zur Gesamtschule sei zudem ideal. Neben den Jugendfußballern, dem Schulsport, dem Leichtathletiknachwuchs vom Sportverein Niederaula sowie den Seniorenfußballern der Spielgemeinschaften in der Marktgemeinde ist der Sportpark sicher auch ein Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche auf dem Pumptrack. Während der Kunstrasenplatz eingezäunt wird, ist das Multifunktionsfeld frei zugänglich und bietet daher auch außerhalb von Vereins- und Schulsport einen idealen Treffpunkt.

Nach den Grußworten und Ansprachen wurden die symbolischen Spaten geschwungen und mit einer Sportplatzwurst vom Grill der offizielle Startschuss für den Sportpark Aulatal gefeiert. (hhb) +++

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