Deutliche Tarifsteigerung
Lohn-Plus für Maler: 1520 Beschäftigte in Osthessen profitieren
Foto: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt
25.06.2025 / REGION -
Maler und Lackierer in Osthessen können sich über mehr Geld im Portemonnaie freuen. Seit April gilt ein neuer Tariflohn: Jede Arbeitsstunde muss nun mit 19,42 Euro vergütet werden – ein sattes Plus von rund 90 Euro pro Monat für Beschäftigte in Vollzeit. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Hessen-Mitte hin. Insgesamt profitieren davon im Main-Kinzig-Kreis und im Landkreis Fulda rund 1520 Beschäftigte in 200 Betrieben, wie die Gewerkschaft unter Berufung auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit mitteilt.
"Alle Malerinnen und Maler, die einen Tariflohn bekommen, sollten spätestens jetzt den höheren Stundenlohn auf ihrem Lohnzettel sehen", sagt Gernot Sattler von der IG BAU. Das Plus wird rückwirkend ab April ausgezahlt. Für die Gewerkschaft sei das Ergebnis "hart erkämpft" worden – nach zähen Verhandlungen. Und die nächste Runde steht bereits bevor: Im Sommer 2026 steigen Löhne und Azubi-Vergütung erneut.
Neuer Mindestlohn ab Juli
Auch für die rund 1520 Beschäftigten, die nicht nach Tarif bezahlt werden, gibt es gute Nachrichten: Ab Juli gilt ein neuer Branchen-Mindestlohn von 15,55 Euro pro Stunde. Sattler macht deutlich: "Das ist die absolute Untergrenze – darunter darf kein Maler und kein Lackierer liegen." Zudem steigt auch die Ausbildungsvergütung im Maler- und Lackiererhandwerk."Gute Arbeit verdient einen guten Lohn"
Insgesamt gibt es im Main-Kinzig-Kreis 136 Maler- und Lackierbetriebe mit etwa 820 Beschäftigten, im Landkreis Fulda sind es 64 Betriebe mit rund 700 Beschäftigten. Beide Regionen profitieren damit direkt von der neuen Tarifregelung. Wer trotzdem unter dem Mindestlohn bezahlt wird, sollte sich laut IG BAU an die Gewerkschaft oder die zuständige Aufsichtsbehörde wenden. "Gute Arbeit verdient einen guten Lohn – und der muss durchgesetzt werden", so Gernot Sattler abschließend. (pm/cb) +++