"Projekt mit historischer Dimension"
30 Hektar groß: Jetzt kommt ein gemeinsames Gewerbegebiet am Distelrasen
Foto: Gemeinde Flieden/Stadt Schlüchtern
25.06.2025 / FLIEDEN/SCHLÜCHTERN -
Es ist beschlossene Sache: Flieden und Schlüchtern wollen ein gemeinsames, orts- und kreisübergreifendes Gewerbegebiet am Distelrasen entwickeln. Dafür haben beide Gremien in ihren jüngsten Sitzungen einstimmig votiert. Die Dimension dieses Projektes sei historisch, betonen die Bürgermeister Christopher Gärtner (Flieden) und Matthias Möller (Schlüchtern). Und der Bedarf sei schon jetzt groß.
Gärtner und Möller sind davon überzeugt, dass ein gemeinsames Gewerbegebiet enorme Entwicklungspotenziale für die Kommunen bietet. Und die Gremien sehen das genauso: Der Beschluss in Flieden wurde in der jüngsten Sitzung am 4. Juni einstimmig getroffen, und in Schlüchtern gaben die Stadtverordneten am 23. Juni ihre uneingeschränkte Zustimmung.
Besonders stolz zeigen sich beide Bürgermeister auf die Zusammenarbeit über Kreisgrenzen hinweg. Christopher Gärtner sagt: "Die Chemie zwischen uns passte sofort – menschlich und auf der Arbeitsebene. Deshalb war für uns schnell klar, dass wir Potenziale prüfen wollen, um beide Kommunen voranzubringen." Und Matthias Möller betont: "Es liegt ja auf der Hand, stärker zusammenzuarbeiten. Und doch hat es einen steten Austausch zwischen Schlüchtern und Flieden früher nie gegeben. Ich freue mich sehr, dass sich das jetzt geändert hat."
Mit dem Gewerbegebiet haben sich die zwei Kommunen gleich für eine echte Herkulesaufgabe entschieden. Zunächst werden in einem "Letter of Intent" die Rahmenbedingungen festgehalten. Danach geht es darum, die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. Und diese Aufgabe ist keineswegs einfach: Schließlich sind zwei Landkreise, zwei Regierungspräsidien und zwei Gremien involviert.
Dafür seien die Chancen aber auch riesig, betont Christopher Gärtner: "Es ist ein Projekt mit Weitblick. Das enorme Potenzial wird von allen Beteiligten gesehen. Es herrscht Aufbruchstimmung in Flieden." Beide Kommunen wollen das Gewerbegebiet schrittweise entwickeln, je nach Bedarf. Planung, Prüfung der Flächenverfügbarkeit und die Erschließung müssen allerdings auf einen Schlag erledigt werden. Die Kosten dafür seien erst dann seriös kalkulierbar, wenn die Rahmenbedingungen klar sind.
Der Zeitplan sieht wie folgt aus:
Der Aufstellungsbeschluss soll noch in diesem Jahr kommen, der Planungsprozess dürfte anschließend circa zwei Jahre in Anspruch nehmen. Zu diesem Prozess gehören Bürgerbeteiligungen genauso wie die Abstimmung mit Naturschutzbehörden, Regierungspräsidien und weiteren Institutionen.Schlüchterns Bürgermeister Matthias Möller sagt abschließend: "Der erste Schritt ist getan. Jetzt geht die Arbeit erst richtig los. Aber ich freue mich darauf!" Auch Christopher Gärtner unterstreicht das: "Wir gestalten Zukunft und bieten neue Perspektiven für Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, Familien und für unsere Heimat." (nia/pm) +++