Besuch der Muna
Reservisten auf einer Reise in die Vergangenheit
Fotos: Jörg Ströher
20.06.2025 / GREBENHAIN -
Zu einer militärhistorischen Exkursion trafen sich die Mitglieder der Reservistenkameradschaft Haimbach. Das Ziel war das Museum der Muna (Munitionsanstalt) in der alten Schule in Bermutshain sowie das Freigelände im nahegelegenen Oberwald in der Gemarkung Grebenhain.
Mehr als 300 Munitionsanstalten gab es damals im Deutschen Reich. Betrieben wurden diese durch die Wehrmacht. In der Zeit von 1939-1945 hatte die Muna in Grebenhain den Auftrag zur Fertigstellung (Bezünderung, Konfektionierung, Verpackung) von Munition. Die Rüstungsindustrie lieferte hierzu scharfe sowie unscharfe Munitionsteile. Hergestellt wurde Abwurfmunition (Bomben alle Kaliber), Flakmunition sowie Bordwaffenmunition für die Luftwaffe. Das Gelände hatte eine Größe von ca. 176 Hektar und bestand aus einer Vielzahl von Gebäuden. Es gab Arbeitshäuser, Packhallen, Werkstätten, Garagen, Verwaltungsgebäude, vor allem aber 120 oberirdische Munitionslagerbunker. Zudem gab es eine eigene Wasserversorgung und Kanalisation mit Kläranlage, ein Strom- und Telefonnetz, Treibstofflager sowie befestigte Straßen und ein Gleisanschluss mit Lokschuppen und Laderampen.