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Das bringt der Classic Day: DKW Auto-Union 1.000 SP als spritziger Roadster

Der spritzige DKW Auto-Union 1.000 SP als Roadster bietet eine außergewöhnliche, automobile Zeitgeschichte.
Fotos: Stephan Edeling

18.06.2025 / EICHENZELL - Das Gefühl von Individualität und Freiheit - das vermittelt Vielen ein Auto. Egal, ob Old- oder Youngtimer, jedes Fahrzeug erzählt seine eigene Geschichte. Und genau damit beschäftigt sich der Classic Day 2025 am 29. Juni. Ein Muss für alle, die das Außergewöhnliche schätzen.



Bei traumhafter Kulisse am Eichenzeller Schloss Fasanerie organisiert der Classic Club Fulda mit dem Classic Day eine Heimat für Fahrzeuge und jeden, der sie liebt. Vom edlen Vorkriegsmodell über das gepflegte Familienerbstück bis hin zum stilvollen Youngtimer - hier kommt jeder Autoliebhaber auf seine Kosten. Um die Wartezeit zu verkürzen, präsentiert OSTHESSEN|NEWS ganz besondere Modelle. Hier darf der Sportwagen DKW Auto-Union 1.000 SP Roadster selbstverständlich nicht fehlen. Und genau den schauen wir uns jetzt genauer an!

Das Fahrzeug der Marke DKW stammt aus dem Jahr 1962 und gehört zu der sogenannten Auto-Union. Diese Auto-Union fusionierte 1932 die Marken DKW, Audi, Horch und Wanderer. Erkennbar waren die Fahrzeuge an der Einzelmarke und dem Auto-Union-Logo, die vier Ringe, die ab 1965 nur noch bei Audi verwendet wurden. Mit seinen 55 PS erreicht der Roadster eine Höchstgeschwindigkeit von rund 120 Kilometern pro Stunde. Das gezeigte Fahrzeug gehört zu den Roadstern, von denen insgesamt 1.640 Exemplare gebaut wurden.

"Das Thema hat mich nicht mehr losgelassen"

Stephan Edeling, zweiter Vorsitzender des Classic Clubs, ist zwar erst seit drei Jahren der stolze Besitzer des Fahrzeugs - oder zumindest der Teile -, war aber schon immer "erblich belastet". "Mein Vater hat seit 1964 einen DKW F 8 Luxux-Cabrio, somit bin ich mit dem Auto aufgewachsen. Das Fahrzeug steht jetzt auch in meiner Garage", so Edeling. Bereits zur Beschaffung kann Edeling eine besondere Geschichte erzählen: "Mit rund 18 Jahren war ich in Dänemark mit meinem Vater auf einer Veranstaltung und schon dort fand ich den 'weißen Roadster mit den roten Sitzen' klasse. Seit dem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen."

Und so beginnt die Suche. "Vor fünf Jahren habe ich dann intensiv angefangen zu suchen und vor ca. drei Jahren das Fahrgestell und Rohkarosse gekauft und jemanden gefunden, der mir geholfen hat, das Puzzle bis 2024 wieder zusammenzusetzen." Fun Fact: das Auto wurde als abgebrochene Restauration in rund 60 Kisten verpackt.

Nach über 50 Jahren wieder in Betrieb genommen

Etwas ganz besonderes: das deutsche Fahrzeug erhält durch die Heckflossen einen amerikanischen Touch. So sagt Edeling: "Das Modell wird auch 'Thunderbird light' oder auch 'Thunderbird mit Sprachfehler' genannt. Das kommt durch den Dreizylinder-Zweitaktmotor." Stolz verkündet er: "Diesen kleinen, spritzigen Roadster gibt es nicht an jeder Straßenecke!"

Doch es stecken noch weiter Geschichten unter der Motorhaube. "Der Roadster wurde von 1962 bis 1973 von drei Damen gefahren und dann, wahrscheinlich nach einem Motorschaden, in der Scheune abgestellt. Der Vorbesitzer, der das Fahrzeug dann restaurieren wollte, hat es leider nur bis zum Fahrgestell geschafft. So wurde das Auto, das 1973 abgemeldet wurde, im Jahr 2024 wieder in Betrieb genommen. Ein Prozess von über 50 Jahren."

Der DKW Auto-Union 1.000 SP Roadster ist für Oliver Kress, Mitglied des Organisations-Teams des Classic Days, eine absolute Bereicherung für den kommenden Classic Day. "Die sportliche und schnittige Form gepaart mit den Heckflossen war nicht nur damals ein echter Hingucker, sondern findet heute immer noch zahlreiche Liebhaber des deutsch-amerikanischen Designs. Die geringe Stückzahl der gebauten Fahrzeuge spricht dafür, wie selten das Fahrzeug mittlerweile zu sehen ist." Mit diesem Roadster kann auf dem Classic Day wieder ein tolles Stück automobile Zeitgeschichte genossen werden. (Mia Schmitt) +++

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