Kaum Grünflächen
Hitzestress in der Domstadt: Platz zehn im Hessen-Ranking
Symbolbild: Pixabay
05.07.2025 / FULDA -
Fulda gehört zu den hessischen Städten, in denen die Bevölkerung nicht besonders stark unter sommerlicher Hitze leidet. Das zeigt der neue "Hitze-Check" der Deutschen Umwelthilfe, der die Belastung für Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern in Hessen untersucht hat. Fulda belegt im landesweiten Vergleich Platz 10 und erreicht einen Hitzebetroffenheitsindex von 15,31.
Der Index berücksichtigt verschiedene Faktoren wie den Grad der Flächenversiegelung, das vorhandene Grünvolumen, die Oberflächentemperatur sowie die Einwohnerdichte in stark belasteten Stadtgebieten. In Fulda liegt der Anteil versiegelter Flächen bei 46,04 Prozent. Das Grünvolumen beträgt 2,86 Kubikmeter pro Quadratmeter Stadtfläche – ein vergleichsweise vernünftiger Wert. Diese Kombination erschwert die Bildung von Hitzeinseln und fördert eine natürliche Abkühlung in heißen Sommermonaten.
Alarmstufe "Gelb" in Fulda
Im hessenweiten Vergleich liegen Rüsselsheim, Frankfurt, Offenbach, Hanau und Darmstadt auf den vorderen Plätzen der am stärksten betroffenen Städte. Diese Kommunen erhielten im Ranking die höchste Alarmstufe. Fulda wurde wie auch Kassel, Bad Homburg und Wetzlar einer mittleren Kategorie zugeordnet. Am besten schnitt Marburg ab, das als einzige Stadt in Hessen eine unterdurchschnittliche Hitzebelastung aufweist.Die Stadt Fulda schreibt auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS:
"Wie schon im vergangenen Jahr hat die Stadt Fulda auch mit Blick auf den "Hitzecheck 2025" der Deutschen Umwelthilfe Vorbehalte hinsichtlich der Methodik und damit der Aussagekraft der Veröffentlichung, die kaum die Kriterien einer wissenschaftlichen Studie erfüllt.Die Methodik des Hitzechecks hat sich gegenüber 2024 nur geringfügig verändert und ist nach Einschätzung der Stadt Fulda nach wie vor fragwürdig, weil der Fokus ausschließlich auf den Siedlungs- und Verkehrsflächen liegt. Große angrenzende Grünbereiche und Waldflächen werden nicht berücksichtigt. Grundsätzlich verwendet der Hitzecheck 2025 zudem die identischen Datengrundlagen wie der Hitzecheck 2024, er bildet also keine echte Fortentwicklung ab; lediglich ist eine Kategorie hinzugekommen: Die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Sommermonate und die Verteilung der Bevölkerung innerhalb einer Stadt. Auch diese neue Kategorie bietet aus Sicht der Stadt Fulda keinen wesentlichen Erkenntnisgewinn, auch wenn sie dazu führt, dass Fulda diesmal im Vergleich zu anderen Kommunen besser abschneidet als 2024."