Mut zur Veränderung
Unternehmerforum Perspektiva zeigt Stärke, Haltung und Herz
Fotos: Rene Kunze
13.06.2025 / FULDA -
Bei strahlendem Sonnenschein und bester Stimmung fand am Donnerstagabend das diesjährige Unternehmerforum der Fördergemeinschaft Perspektiva im Theresienhof Fulda statt. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik waren der Einladung gefolgt – und sie erlebten einen Abend, der nicht nur Rückblick und Bilanz bot, sondern vor allem eines deutlich machte: Perspektiva bleibt ein Netzwerk, das bewegt – menschlich, wirtschaftlich und politisch.
Jan Martin Schwarz, Geschäftsführer von Perspektiva, eröffnete die Versammlung mit einem emotionalen Rückblick auf das vergangene Jahr. "Unser Netzwerk lebt vom Austausch und dem Zusammenhalt", sagte Schwarz und erinnerte in einer Gedenkminute an den verstorbenen Unternehmensgründer und Ehren-Perspektiver Paul Himmelmann.
Zahlen, Fakten, Perspektiven
Wirtschaftsprüfer Marco Bug von "Muth & Partner" stellte den Jahresabschluss für 2024 vor. Das Gesamtkapital sei solide, der Personalaufwand sei leicht gestiegen – bedingt durch durchschnittlich drei Mitarbeitende mehr als im Vorjahr. Mit einem Bilanzgewinn von 18.000 Euro und einem positiven Jahresergebnis von 12.000 Euro zeigte er sich zufrieden: "Eine positive Tendenz ist zu erkennen." Neue Wege für junge Menschen
Christian Auth, Ansprechpartner für Wohnangebote bei Antonius und Projektleiter von "WeltRaum", stellte das neue Projekt vor, das seit Jahresbeginn läuft. "Der Fachkräftemangel ist uns bestens bekannt", sagte Auth. Perspektiva wolle gezielt junge Menschen fördern, "die bereit sind, etwas erreichen zu wollen". Der Fokus liege dabei auf sozialer Einbindung und enger Begleitung. "Es steht und fällt mit dem Wohnraum", betonte er.Auch Schwarz sprach über den sogenannten "Fuldaer Weg", ein Erfolgsmodell, das jungen Menschen echte Chancen bietet. "Bereits 280 junge Leute sind über diesen Weg an den Arbeitsmarkt gelangt – das sind 280 Lebensgeschichten." Perspektiva entlaste damit nicht nur Familien, sondern spare auch dem Staat erhebliche Sozialkosten. "Das ist Inklusion, die wirkt", so Schwarz. Zugleich forderte er strukturelle Unterstützung: "Für echte und nachhaltige Veränderung braucht es eine Veränderung auf Bundesebene. Unsere Politiker brauchen den Rückhalt aus der Wirtschaft in der Region."
Klartext aus der Praxis
Veit Küllmer, Geschäftsführer von Küllmer Bau, beschrieb die Herausforderungen der Unternehmen mit wenigen Worten: "Wir haben keine großen Probleme – aber wir haben Probleme." Es brauche Unterstützung, auch finanziell.Den inspirierenden Abschluss des Abends bildete der Impulsvortrag der renommierten Zukunftsforscherin Christiane Varga. "Zukunft ist eine Frage der Haltung und Kreativität", sagte sie. Fulda könne eine Modellregion werden – und Perspektiva sei ein Beispiel, "von dem andere Regionen lernen können". Dafür gab es viel Applaus. (Constantin von Butler) +++