Stadtwerke investieren sieben Mio. Euro
"Phosphor trifft Mirabelle": Spatenstich für Leuchtturmprojekt im Klärwerk
Fotos: Hans-Hubertus Braune
12.06.2025 / SCHLITZ - Die Stadt Schlitz (Vogelsbergkreis) ist Vorreiter in Hessen bei der Phosphor-Rückgewinnung in Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohnern. Phosphor ist neben Stickstoff ein wichtiger Pflanzennährstoff, aktuell nicht ersetzbar und nur begrenzt verfügbar.
Ziel ist, Phosphor als endlichen Rohstoff zurückzugewinnen und so regionale und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen.
"Wir wollen, dass die hessische Wirtschaft ressourcenschonend und zukunftsfähig arbeiten kann. Das ist ein wichtiges Anliegen unseres Koalitionsvertrags – und daran arbeiten wir konsequent", erklärte der Umweltstaatssekretär. "Phosphor ist ein essenzieller, aber begrenzter Rohstoff. Mit dem Projekt in Schlitz schaffen wir es, ihn aus Klärschlamm zurückzugewinnen und als Dünger in die regionale Landwirtschaft zurückzuführen. Das stärkt regionale Kreisläufe und schont globale Ressourcen", würdigte Michael Ruhl das Vorhaben.
Pionierarbeit in Osthessen
"Der heutige Spatenstich ist das Ergebnis intensiver Vorarbeit – in Planung, Prüfung und Abstimmung. Jetzt ist der Weg frei für die Umsetzung. Schlitz hat im Verbund mit Nachbarkommunen Neuland betreten. Sie gehören damit zu den Vorreitern und setzen ein starkes Signal für Hessen und darüber hinaus", lobte Staatssekretär Ruhl. Das Projekt in Schlitz ist eines von bislang zwei investiven Maßnahmen zum Aufbau der notwendigen Infrastruktur in Hessen. Das Umweltministerium unterstützt Demonstrationsvorhaben zur Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm und Klärschlammasche sowie Machbarkeitsstudien mit einem eigenen Förderprogramm. Daraus wurden bisher Zuwendungen in Höhe von insgesamt rund sieben Millionen Euro ausgesprochen. (Hans-Hubertus Braune) +++