Von Christina Lander
Nachgedacht zu Pfingsten: Fest der Kraft und Bewegung
Archivfoto: O|N/Hendrik Urbin
08.06.2025 / REGION -
Wir befinden uns in Israel, 50 Tage nach dem Pessachfest und der Kreuzigung Jesu. Die Jünger haben sich zum nächsten großen jüdischen Fest versammelt. Sie wollen Schawuot feiern, doch so einfach ist das nicht, denn die Feier ist von Trauer und Unsicherheit überschattet. Jesus, ihr Anführer und Messias, ist gerade brutal von den Römern als politischer Rebell getötet worden. Es ist das erste große Fest nach diesem einschneidenden Erlebnis, das sie ohne ihn feiern müssen. Alles ist seitdem anders, vielleicht sogar schwerer geworden. Seitdem er sie verlassen hat, haben sie viel zu verarbeiten.
Vor allem die letzten Reden Jesu hallen ihnen in den Ohren nach und eine kleine Flamme im Herzen brennt bereits, die ihnen immerfort sagt, dass sie jetzt die Verantwortung tragen. Doch dann, an diesem besonderen Schawuot, werden die Zeichen deutlicher, ja sogar übermenschlich. Mit deutlichen Bildern spricht der Himmel zu ihnen und aus der kleinen Flamme im Innern wird ein großes Feuer der Bewegung.
Wir Christen betrachten das Pfingstereignis als die Geburt der Kirche. Die Bibel beschreibt es in kraftvollen Bildern als eine weitere Liebestat Gottes. Gott wendet sich erneut auf eine ganz besondere Weise an die Menschen: Er sendet den Heiligen Geist, ein untrennbares Band zwischen Himmel und Erde. So möchte Gott nach dem Tod Jesu mit den Menschen in Verbindung und Gemeinschaft bleiben. Gleichzeitig werden die Jünger mit neuer Kraft, Mut und einer großen Motivation ausgestattet, sich für die Sache Jesu einzusetzen.
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