"Unser Leitbild bedeutet gutes Miteinander"
Seine Tür stand offen: HJK-Verwaltungsdirektor Matthias Färber verabschiedet
Fotos: Rene Kunze
27.05.2025 / FULDA -
Volljurist, versierter Arbeitsrechtler und empathischer Mensch: der bisherige Verwaltungsleiter des Herz-Jesu-Krankenhauses verabschiedet sich dieser Tage in den wohlverdienten Ruhestand, wird seinem Arbeitgeber aber noch eine Weile beratend zur Seite stehen. Denn sein umfassendes Arbeitsgebiet reicht von Haftungs- und Versicherungsfragen über Arbeits- und Tarifrecht bis zu Datenschutzbestimmungen und Umsetzung neuer Gesetzesvorlagen - grundlegende Aufgaben jedes Krankenhausbetriebs, von denen die wenigsten Patienten etwas ahnen.
Färbers soziale Einstellung ist durch seine katholische Sozialisation tief verankert. Schon als Kind war er als Ministrant tätig. "Ich habe bei uns in der Kirche alles gemacht, was der Pfarrer nicht macht", sagt er von sich. Dass das christliche Leitbild den Unterschied im Umgang mit Patienten und Mitarbeitern ausmacht, ist sein Credo. "Das bedeutet konkret, den Menschen mit mehr Geduld und Wertschätzung zu begegnen, denn zum 'Heilwerden' gehört ja auch, dass ich mich in meiner Umgebung gut aufgehoben fühle." Dass diese besondere Atmosphäre des Krankenhauses von Mitarbeitern und Patienten honoriert wird, habe ihn immer zu seiner positiven Arbeitshaltung motiviert, sagt Färber.
Jemand, der seinen Beruf als Berufung sieht und so in seiner Aufgabe aufgeht, verabschiedet sich sicher nicht leicht von seiner bisherigen Wirkungsstätte. Worauf freut sich Färber im Ruhestand? "Darauf, mir die Natur der Rhön noch mehr zu erwandern. Als ich nach Fulda kam, habe ich mich sofort in das Land der offenen Fernen verliebt", gesteht er. Langweilig wird es für Matthias Färber auch im Ruhestand sicher nicht. (Carla Ihle-Becker)+++