Keine Gefahr für Menschen

Achtung Verwechslungsgefahr: Gespinstmottenbefall im Stadtgebiet

Achtung Verwechslungsgefahr: Gespinstmottenbefall im Stadtgebiet
Fotos: Stadt Fulda

22.05.2025 / FULDA - In Teilen des Fuldaer Stadtgebiets (unter anderem im Bereich Wirgarten, Uferweg und Stadion) ist derzeit eine Häufung eines besonderen Naturphänomens zu beobachten: auffällig kahle Bäume und Sträucher, die teilweise vollständig von dichten, weißen Gespinsten überzogen sind. Es handelt sich hierbei um einen verstärkten Befall durch verschiedene Arten der sogenannten Gespinstmotten (Yponomeutidae). Die Tiere führen zu vorübergehenden Schäden an Bäumen, sind aber für den Menschen ungefährlich. Darüber informiert das Amt für Grünflächen und Stadtservice der Stadt Fulda.



Die Raupen dieser Schmetterlingsfamilie treten im Frühjahr regelmäßig auf und führen – insbesondere bei Massenvermehrung – zu einem kurzzeitigen Kahlfraß an ihren bevorzugten Wirtsgehölzen. Zu den am häufigsten betroffenen Pflanzen zählen unter anderem Traubenkirschen, Pfaffenhütchen, Weißdorn und verschiedene Obstbäume. Die Raupen verpuppen sich innerhalb der auffälligen Gespinste, die dem Schutz vor Fressfeinden dienen. Auch wenn das Schadbild dramatisch wirkt, besteht kein Grund zur Sorge: Die Gehölze treiben in der Regel im Sommer erneut aus und nehmen keinen dauerhaften Schaden. Das Amt für Grünflächen und Stadtservice weist ausdrücklich darauf hin, dass von den Gespinstmotten keine Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht.

Verwechslungsgefahr

Verwechslungsgefahr besteht unter Umständen mit dem Eichenprozessionsspinner, dessen Raupen mit ihren sich ab dem dritten Larvenstadium entwickelnden Brennhaaren eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Diese treten jedoch fast ausschließlich an Eichenbäumen auf, in denen sie ihre Nester bilden. Der Eichenprozessionsspinner wird seit einigen Jahren durch die Stadt Fulda im Frühjahr mit biologischen Mitteln bekämpft.

Die Population der Gespinstmotten hingegen wird auf natürliche Weise durch Fressfeinde wie Vögel oder Schlupfwespen reguliert. Eingriffe durch die Stadt sind daher nicht notwendig. Die betroffenen Gehölze bleiben erhalten und erholen sich meist im Laufe des Sommers vollständig. (nia/pm) +++





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