Flucht führt bis in die Niederlande
Geldautomatensprengung in Wächtersbach: Täter nach Razzia festgenommen
Archivfotos: 5VISION.NEWS
22.05.2025 / WÄCHTERSBACH -
Am frühen Morgen des 25. Januar 2024 erschütterte eine massive Explosion die VR-Bank am Lindenplatz in Wächtersbach. Gegen 01:20 Uhr sprengten Täter den dortigen Geldautomaten. Zurück blieb ein Trümmerfeld rund um die Bank – die Beute soll sich auf etwa 106.000 Euro belaufen. Ermittler konnten nun dank einer internationalen Großrazzia in den Niederlanden fünf Tatverdächtige festnehmen. Die Männer im Alter von 22 bis 33 Jahren stehen im Verdacht, unter anderem an dieser Sprengung beteiligt gewesen zu sein, bei der ein Millionenschaden entstand.
Dieser Vorfall steht im Kontext einer ganzen Serie von Geldautomatensprengungen, die seit mehreren Jahren auch Hessen erschüttern. Nun gelang den Strafverfolgungsbehörden ein bedeutender Schlag gegen die Täterbande. Im Rahmen eines internationalen Aktionstags nahmen Ermittler aus Hessen gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt, der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, EUROPOL und den niederländischen Behörden fünf mutmaßliche Mitglieder der Geldautomatensprengerszene in den Niederlanden fest.
Dem Bericht zufolge handelt es sich bei den Festgenommenen um Männer im Alter zwischen 22 und 33 Jahren, die in mehreren Fällen von Geldautomatensprengungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen aktiv waren – darunter auch der spektakuläre Fall aus Wächtersbach.
Tätergruppen sind auch im Ausland nicht sicher
"Der gemeinsame Aktionstag zeigt einmal mehr, dass die hessische Polizei weiterhin entschlossen gegen Geldautomatensprenger vorgeht. Unser Ziel bleibt unverändert, organisierte Strukturen zu zerschlagen. Durch die gute Zusammenarbeit mit unseren nationalen und internationalen Partnern ist es gelungen, mehrere dringend Tatverdächtige festzunehmen", betont Andreas Röhrig, der Präsident des Hessischen Landeskriminalamts, in einer Pressemitteilung: "Die Ermittlungserfolge machen deutlich, dass sich international agierende Tätergruppierungen auch im Ausland nicht der deutschen Strafverfolgung entziehen können. Mein Dank gilt allen eingesetzten Kräften." Erfreuliche Erfolge: Fallzahlen gehen zurück
Auch der hessische Generalstaatsanwalt Torsten Kunze lässt sich in der Mitteilung zitieren: "Unsere gemeinsamen Anstrengungen mit der hessischen Polizei, internationalen Partnern und der Bankenwirtschaft zeigen sehr erfreuliche Erfolge. Auch wenn die Fallzahlen zurückgehen, haben wir das Kriminalitätsphänomen weiterhin fest im Blick und ermitteln auch in den bislang nicht aufgeklärten Fällen mit Nachdruck weiter."