Gedenkminute im Kreistag
Osthessen verliert starke Stimme: Waldemar Dombrowski stirbt mit 62 Jahren
Fotos: O|N
20.05.2025 / BAD HERSFELD -
Der plötzliche und unerwartete Tod von Waldemar Dombrowski hat in Osthessen große Betroffenheit ausgelöst. Der in Szczytno (Polen) geborene, gebürtige Masuren-Deutsche , der später in Fulda seine Heimat fand, galt vielen als Stimme der Vernunft, als Mann des Ausgleichs – und als einer, der nie den Kontakt zu den Menschen verlor.
Dombrowski war gelernter Diplom-Verwaltungswirt und stand über 22 Jahre an der Spitze der Fachgewerkschaft des Verbandes der Beschäftigten der Bundesagentur für Arbeit, die die Beschäftigten in den Arbeitsagenturen vertritt. Noch länger – nämlich 39 Jahre – arbeitete er bei der Bundesagentur für Arbeit. Er galt als jemand, der "Megafon und Diplomatie" beherrschte, wie Kollegen anerkennend sagten. Seine Wahl zum DBB-Vorstand galt als Chance für einen oft zerstrittenen Verband – gerade weil Dombrowski keiner der großen Lager angehörte.
Osthessen verliert einen "ganz feinen Mensch"
Seine Wurzeln lagen im Ruhrgebiet: Als Kind kam er mit seiner Familie als Spätaussiedler nach Dortmund, wo auch seine berufliche Laufbahn begann. Der Fußballclub Borussia Dortmund blieb ihm bis zuletzt eine Herzensangelegenheit. In Osthessen, wo er schließlich sesshaft wurde, engagierte er sich nicht nur beruflich, sondern auch kommunalpolitisch – als Mitglied im Kreistag Hersfeld-Rotenburg.