"Wir arbeiten immer an einer Maximallösung"
Schutz der Arbeiter: Höhenrettung übt komplexe Rettung aus Windenergieanlage
Die Rettung einer verunfallten Person aus einer Windenergie - genau das trainierten am Samstag die Einsatzkräfte der Höhenrettungsgruppen der Berufsfeuerwehren Hanau und Wiesbaden mit der Polizei Fliegerstaffel Hessen in einer groß angelegten Übung in Wächtersbach.
Fotos: Andreas Bejm
18.05.2025 / WÄCHTERSBACH -
Die Rettung einer verunfallten Person aus einer Windenergieanlage - genau das trainierten am Samstag die Einsatzkräfte der Höhenrettungsgruppen der Berufsfeuerwehren Hanau und Wiesbaden mit der Polizei Fliegerstaffel Hessen in einer groß angelegten Übung in Wächtersbach. Im Fokus der Übung stand die besonders anspruchsvolle Rettung einer bewegungslosen Person aus der Rotornabe.
Die Windenergieanlagen der Versorgungsservice Main-Kinzig in Wächtersbach speisen seit Juli 2014 grünen Strom ins Netz ein. Jede der drei Anlagen hat eine Nabenhöhe von 139 Metern und einen Rotordurchmesser von 120 Metern. Die beengten Platzverhältnisse in der Gondel, in der unter anderem Generator, Rotorwelle sowie elektrische und hydraulische Systeme untergebracht sind, machen Rettungseinsätze zu einer logistischen und technischen Herausforderung. Besonders komplex ist die Situation, wenn sich ein Servicetechniker im Inneren eines Rotorblattes befindet – der Zugang erfolgt hier ausschließlich über die Außenluke der Gondel.
Professionelle Vorbereitung auf Rettungseinsätze in diesen speziellen Höhen essenziell
"Wir arbeiten immer an einer Maximallösung für den verunfallten Servicetechniker", sagt Eric Heinz, Leiter der Sondereinheit Höhenrettung Hanau. Die Übung wurde auf zwei Windkraftanlagen gleichzeitig durchgeführt. Insgesamt waren 22 Spezialkräfte im Einsatz: zehn Höhenretter der Berufsfeuerwehr Hanau, sechs Höhenretter der Berufsfeuerwehr Wiesbaden und sechs Einsatzkräfte der Polizei Fliegerstaffel Hessen.
Dankenswerterweise stellt der Betreiber Kreiswerke Main-Kinzig die Anlagen für die Übung zur Verfügung. Weitere Unterstützung kommt von der Deutschen WindGuard Safety Training und der Technischen Betriebsführung. Mit über 30.000 Onshore-Windenergieanlagen deutschlandweit ist die professionelle Vorbereitung auf Rettungseinsätze in diesen speziellen Höhen und Strukturen essenziell. Die Übung ist ein wichtiger Beitrag zur Einsatzsicherheit und zum Schutz der in Windkraftanlagen tätigen Menschen. (mis/pm) +++