Mit 59,59 Prozent eindeutiges Ergebnis
Für einige überraschend: Frederik Hohnstein wird neuer Bürgermeister
Fotos: Mia Schmitt/Henrik Schmitt
26.05.2025 / HOSENFELD -
Hosenfeld hat gewählt - und es zeigt sich ein eindeutiges Ergebnis: Der neue Bürgermeister der Gemeinde Hosenfeld (Landkreis Fulda) wird Frederik Hohnstein, der als Mitglied der Freien Wählergesellschaft (FWG) unabhängig antrat. Insgesamt konnte er 59,59 Prozent der Stimmen, und so 1.504 Wähler, von sich überzeugen.
Nachdem Bürgermeister Peter Malolepszy (CDU) verkündete, einen Schlussstrich zu ziehen, war klar: Ab dem 1. November wird nach seiner zweiten Amtszeit und insgesamt zwölf Jahren, ein "Neuer" die Gemeinde lenken müssen. In den letzten Monaten kämpften also Frederik Hohnstein und Sascha Erb (CDU) um das Amt des Bürgermeisters. Der "Noch-Bürgermeister" Malolepszy beschrieb die vergangene Zeit wie folgt: "Es war ein fairer Wahlkampf, deshalb ein Lob an euch beide."
Wahlbeteiligung von 68,03 Prozent
"Für mich war es total überraschend, dass der relativ unbekannte Frederik Hohnstein so deutlich gewinnt. Dafür, dass er auch erst sechs Jahre in der Gemeinde lebt, ist es sehr unerwartet. Aber genau wie Sascha Erb hat er alles gegeben und so war der Wähler-Wille, einen Wechsel vorzunehmen, entscheidend. Vielleicht trägt auch die Partei dazu bei, dass der CDU-Kandidat nicht gewählt wurde", sagte Malolepszy im anschließenden Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. "Sowohl Sascha Erb als auch ich kommen aus Hosenfeld und so wollte die Mehrheit jetzt etwas Neues von außen." Während seiner Glückwunsch-Rede sagte er: "Die Enttäuschung im CDU Lager ist groß, aber Sascha, nach der ersten Zeit der Enttäuschung wirst du es sportlich nehmen. Meine Tür steht für Frederik jetzt immer offen." Neuer Abschnitt beginnt am 1. November
"Ich bin überwältigt. Ich habe natürlich gehofft und gebangt, dass ich gewinne. Aber, dass das Ergebnis doch so deutlich ist, hat mich überrascht. Mein Gegenkandidat hat einen fairen Wahlkampf geführt und auch viel Zeit investiert. Ich habe auch Zeit investiert, bin aber auch noch Vollzeit berufstätig gewesen. Ich bin geflasht und freue mich auf den neuen Abschnitt, der am 1. November beginnt", freute sich der neue Bürgermeister Frederik Hohnstein im Gespräch mit O|N. Doch neben der Freude macht sich auch ein anderes Gefühl breit: "Sascha Erb soll sich all das bitte nicht so sehr zu Herzen nehmen, ich schätze diesen Menschen wirklich sehr. Es tut mir auch ein Stück weit leid, es ist einfach ein komisches Gefühl."So erklärte sich Hohnstein seinen Sieg: "Ich glaube, die Menschen wollen jemanden, der nicht aus diesem politischen Zirkel kommt und, der, egal, mit wem er zusammenarbeitet, gute Ideen liefert. Und ich denke, dass habe ich gezeigt." Doch wie geht es jetzt weiter? "Morgen fahre ich an die Arbeit und erkläre meinem Chef, dass ich ab Mittwoch nicht mehr komme. Am Mittwoch fahre ich mit Freunden nach Slowenien in den Urlaub, das war geplant, bevor ich wusste, wann der Wahltermin ist. Dann werde ich beim Peter Malolepszy anrufen und fragen, was ich jetzt eigentlich machen muss", lachte er.
Jetzt bleibt es vorerst abzuwarten, wie sich der neue Bürgermeister einlebt, so lacht Hohnstein am Ende seiner kurzen und spontanen Rede: "Ab dem 1. November sitze ich im Rathaus und mal schauen, wie lange das Licht abends brennt." (Mia Schmitt) +++
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