Kirche und Politik
Reaktionen zur Papst-Wahl: "Möge seine Stimme durchdringen"
Archivbild: O|N/Carina Jirsch
09.05.2025 / REGION - Ministerpräsident Boris Rhein hat mit Freude auf die Wahl des neuen Papstes und Oberhauptes der Katholischen Kirche, Papst Leo XIV., reagiert.
"Papst Leo XIV. ist der erste Papst aus den USA. Von Rom geht am heutigen Donnerstag ein starkes Signal für die katholische Gemeinschaft und die ganze Welt aus. In einer Zeit multipler Krisen und wachsender sozialer Ungleichheit hat der Papst als moralische Instanz und weltweiter Vermittler großes Gewicht. Er ist ein Botschafter des Friedens, der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit", sagte der Regierungschef.
Er fügte hinzu: "Die Welt braucht eine starke Persönlichkeit, die eine Botschaft vermittelt, die über nationale Interessen hinausgeht und universelle Werte wie Frieden, Gerechtigkeit und Menschlichkeit in den Mittelpunkt stellt. Möge es dem neuen Papst gelingen, mit seiner Stimme durchzudringen."
"Auf ihn richten sich große Hoffnungen"
"Als evangelische Kirche wünschen wir uns, dass Papst Leo XIV. der Ökumene neue Impulse verleiht", so die Bischöfin. Sie hoffe, dass der Nachfolger von Papst Franziskus auch weiterhin als öffentlicher Mahner für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung in Erscheinung tritt.
Deutsche Bischofskonferenz gratuliert
Anlässlich der Wahl von Papst Leo XIV. am 8. Mai 2025 erklärt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing: "Mit großer Freude gratuliere ich im Namen der Deutschen Bischofskonferenz und aller katholischer Christinnen und Christen Deutschlands dem neuen Heiligen Vater, Papst Leo XIV., zu seiner Wahl. Wir sind Gott dankbar, dass durch das Wirken des Heiligen Geistes die 133 im Konklave versammelten wahlberechtigten Kardinäle den 267. Nachfolger des heiligen Petrus als Oberhaupt der katholischen Kirche gewählt haben.Ich erinnere mich gut an die Begegnungen, die ich mit Kardinal Robert Prevost hatte, vor allem bei den zurückliegenden Sitzungen der Weltsynode in Rom. Der neue Papst gehört dem Augustinerorden an. Es ist ein schönes Zeichen, dass Leo XIV. an das Wort des hl. Augustinus erinnert hat: ‚Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ‘. Damit will er den Weg als Bischof von Rom mit dem Volk Gottes fortsetzen. Gerade seine Würdigung von Papst Franziskus zeigt, dass sich Papst Leo XIV. in Kontinuität zu seinem Vorgänger sieht.
Mit seinem Lächeln und seinem Friedensgruß, seinen herzlichen Worten und seinem perspektivischen Blick für die Kirche hat er in wenigen Minuten die Herzen von Milliarden Menschen erreicht. Ich halte die Wahl für hervorragend und bin mir sicher, dass der neue Papst ein Pontifex, ein Brückenbauer im wahrsten Sinne des Wortes, ist. Leo XIV. steht für Dialog und eine Kirche, die nicht um den eigenen Kirchturm kreist.
Ich habe in einem ersten Glückwunschtelegramm dem Heiligen Vater von Herzen gratuliert.
Unser Gebet habe ich ihm versprochen und den Segen Gottes für ihn erbeten. Die Gläubigen unseres Landes rufe ich auf, für den neuen Heiligen Vater zu beten."
"Ich bin ganz begeistert"
Bischof Dr. Franz Jung und Weihbischof Paul Reder freuen sich über die Wahl des neuen Papstes. "Der Heilige Geist hat gewirkt. Ich bin ganz begeistert", sagte Bischof Jung nach der Bekanntgabe der erfolgreichen Wahl am Donnerstagabend, 8. Mai. Im Bistum Würzburg läuteten nach der Bekanntgabe der Wahl von Papst Leo XIV. die Glocken in den katholischen Gotteshäusern.Der neue Papst habe bei seinem ersten Auftritt das "wunderbare" Augustinus-Wort zitiert: "Mit euch bin ich Christ, für euch bin ich Bischof." Er finde das "eine wunderbare Fügung", sagte Bischof Jung.
Weihbischof Reder sagte, er habe den neuen Papst Leo XIV. im September 2024 beim Einführungskurs für neue Bischöfe in Rom kennen und schätzen gelernt, den dieser als Präfekt der Bischofskongregation geplant und durchgeführt habe. "Es war spürbar, dass er eine große Sensibilität für die verschiedenen kulturellen Prägungen und theologischen Hintergründe der über 150 Mitbrüder hatte, die aus aller Welt kamen. Ich habe ihn als aufmerksamen und besonnenen Gesprächspartner erlebt. Er bringt viel weltkirchliche und kuriale Erfahrung mit, und doch hatte ich von der Konzeption des Kurses und seiner Moderation her den Eindruck, dass er den seelsorglichen und sozialen Aspekten des kirchlichen Handelns in einer Globalen Welt ein starkes Gewicht gibt."
Weihbischof Reder wünscht dem neuen Papst, dass er seinen augustinischen Wahlspruch "in illo uno unum" – "in diesem einen sind wir eins" – als "Inspiration und Kraft seines Pontifikats" erfahre, "um im Dienst an der Einheit der Kirche auch einer Welt mit so vielen widerstreitenden Tendenzen neue Impulse zu geben".
"Wir sind Kirche" gratuliert
"Wir hoffen und wünschen, dass der gewählte Bischof von Rom, der sich den Papstnamen Leo XIV. gab, den von Papst Franziskus begonnenen Weg der Erneuerung der Kirche tatkräftig fortsetzen wird, und wir appellieren an ihn, dies im synodalen Geist zu tun.Die Zukunft der christlichen Kirche sollte unter der geistlichen Führung des Papstes von allen Gläubigen gestaltet werden. Es ist nicht nur die Aufgabe des Vatikans, der Kardinäle und Bischöfe, sondern aller Mitglieder der Kirche, an ihrem Platz die Botschaft Jesu von der Liebe und Gleichheit aller Menschen in unsere Zeit zu übersetzen. Dabei gilt es, den gemeinsamen Glauben zu bewahren und gleichzeitig die Unterschiede in den Kulturen und Lebensbedingungen zu berücksichtigen. Einheit in Vielfalt, nicht Uniformität sind die Zeichen der Zeit! Ein besonderes Anliegen für Deutschland bleibt die Ökumene.
Wir sind Kirche Deutschland und die weltweiten Mitglieder von Wir sind Kirche International sind bereit, den Ordensmann Papst Leo XVI. auf diesem Weg mit Gebet und Taten zu unterstützen", schreinbt "Wir sind Kirche" am Donnerstagabend. (pm/hhb) +++