Gespannte Erwartung
Schwarzer Rauch zum Auftakt der Papstwahl: Noch kein neuer Papst gewählt
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07.05.2025 / ROM -
Schwarzer Rauch zum Auftakt der Papstwahl: Beim Konklave im Vatikan haben sich die Kardinäle im ersten Wahlgang nicht auf ein neues Oberhaupt für die weltweit rund 1,4 Milliarden Katholiken einigen können. Aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle stieg am Abend schwarzer Rauch auf - das Signal dafür, dass keiner der 133 Kirchenmänner die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Nachfolge des verstorbenen Papstes Franziskus erhielt.
Gespannte Erwartung auf dem Petersplatz
Zehntausende Menschen auf dem Petersplatz verfolgten mit Blick auf das Dach der Sixtinischen Kapelle gebannt, welche Farbe das erste Rauchzeichen aus dem Konklave hatte. Es gab aber keinen weißen Rauch, also noch keinen neuen Papst. Bis der Rauch aufstieg, dauerte es deutlich länger als erwartet: Erst gut drei Stunden nach Schließung der Türen der Kapelle kam das Signal. Bis dahin machten Wartende ihrer Ungeduld mit Klatschchören Luft. Gelächter kam auf, als ein Flugzeug hinter dem Schornstein weiße Kondensstreifen in den Himmel zog.Bis zur Bekanntgabe des 267. Papstes in zwei Jahrtausenden Kirchengeschichte kann es dauern. Allgemein erwartet wird, dass die Entscheidung bis Ende dieser Woche fällt. Sicher ist das allerdings nicht. Bis dahin ist der Rest der Welt auf jene Rauchzeichen aus dem Schornstein auf dem Dach der prunkvollen Kapelle im Apostolischen Palast angewiesen.
Erst wählen, dann beten
Im Anschluss an den erfolglosen ersten Wahlgang geht es für die Kardinäle nach einem kurzen Gebet zurück ins Vatikan-Gästehaus Santa Marta. Dort sind die Kirchenoberen während der gesamten Dauer der Papstwahl untergebracht – auch hier abgeschottet von der Außenwelt. Alle Handys und sonstigen digitalen Geräte mussten sie abgeben. Den Abend können sie in der Domus Sanctae Marthae, so der offizielle Name, für Gespräche, Gebete oder Lektüre nutzen. Am Donnerstag geht das von der Öffentlichkeit abgeschottete Konklave weiter. Dann finden bis zu vier Wahlgänge statt, zwei vormittags und zwei nachmittags – außer, es gibt eine Zweidrittelmehrheit für einen der Kardinäle.Franziskus hat das Kardinalskollegium internationaler gemacht
Auftakt zum Konklave: «Alle hinaus»
Wegen seines hohen Alters ist der Dekan selbst im Konklave nicht dabei. Die Wahlversammlung wird vom ranghöchsten wahlberechtigten Kardinal geleitet, dem Italiener Pietro Parolin. Als Kardinalstaatssekretär war der 70-Jährige unter Franziskus im Vatikan die Nummer zwei. Parolin wird auch als Favorit für die Nachfolge des Argentiniers gehandelt. Allerdings wurden die Listen mit den Namen von möglichen neuen Päpsten zuletzt von Tag zu Tag länger.In einer feierlichen Prozession zogen die Kardinäle am Nachmittag von der Paulinischen Kapelle in die Sixtinische Kapelle. Dort legten sie einen Eid ab. Darin versprachen sie, sich an die Regeln zu halten. Dazu gehört insbesondere absolute Verschwiegenheit über das, was hinter der Tür in der Kapelle passiert. Anschließend ertönte der lateinische Ruf «extra omnes» («Alle hinaus»). Bis auf die Männer in Rot mussten dann alle die Kapelle verlassen. Punkt 17.46 Uhr wurde die Tür der Sixtinischen Kapelle verschlossen.
Auch drei Deutsche bei Konklave dabei
Unter den Papstwählern sind auch drei deutsche Kardinäle: Der ehemalige Präfekt der Vatikan-Glaubenskongregation, Gerhard Ludwig Müller (77), sowie Reinhard Marx (71) aus München und Rainer Maria Woelki (68) aus Köln. Müller sagte der Deutschen Presse-Agentur, er habe sich Koffer für «fünf, sechs Tage» packen lassen. «Man muss schon vorbereitet sein», sagte er. «Aber jeder hofft natürlich, dass es nicht so lange dauert. Jeder will nach Hause.»Wie viele Wahlgänge werden nötig sein?
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