8. Mai
Tag der Zäsur: Befreiung vom Nationalsozialismus und Mahnung für die Zukunft
Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
08.05.2025 / REGION -
Vor 80 Jahren endete mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht der Zweite Weltkrieg in Europa. Der Tag der Befreiung am 8. Mai erinnert nicht nur an die Gräueltaten des Nationalsozialismus, sondern erlaubte auch eine Besinnung auf die Werte, welche durch die Befreiung wieder möglich wurden: Demokratie, Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde.
Ursprünglich war im Hauptquartier der allierten Streitkräfte im französischen Reims die bedingungslose Kapitulation der deutschen Streitkräfte schon für den 7. Mai 1945 vereinbart worden. Da deutsche Streitkräfte aber weiterkämpften, wurde erst am Abend des 8. Mai die Kapitulationserklärung in Berlin-Karlshorst unterzeichnet. In Moskau war es aufgrund der Zeitverschiebung bereits zwei Stunden später, deswegen wird in den Nachfolgestaaten der Sowjetunion, mit Ausnahme der Ukraine, der 9. Mai gefeiert.
Weg für ein demokratisches Deutschland geebnet
Die Befreiung war das Ergebnis des unermüdlichen Kampfes der alliierten Mächte, der Widerstandsbewegungen in den besetzten Ländern und all jener mutigen Deutschen, die sich dem NS-Regime entgegenstellten. Ihr Einsatz und ihre Opferbereitschaft ebneten den Weg für ein demokratisches Deutschland und ein geeintes Europa. Die Alliierten hatten bis Mitte April bereits die nordwestlichen Reichsgebiete erobert, sowjetische Truppen konnten den Kampf um Berlin erst am 16. April beginnen. Und obwohl die Waffen schwiegen, war auch der 8. Mai 1945 kein Tag der Freude: Inmitten der Trümmer und des Chaos herrschten Ungewissheit und Trauer. Millionen von Menschen hatten ihre Angehörigen verloren, waren vertrieben oder traumatisiert. Doch inmitten dieser Dunkelheit keimte auch Hoffnung auf – die Hoffnung auf Frieden, auf eine neue Ordnung, auf eine Zukunft ohne Terror und Unterdrückung. (red) +++