CSD-Vorbereitungen auf Hochtouren
"Wir laden die ganze Stadt dazu ein, Fulda zum Regenbogen zu machen"
Archivfotos: O|N/ Martin Engel /Julia Schuchardt
30.04.2025 / FULDA -
Regenbogenflaggen, gute Laune und ganz viele bunte Farben: bald ist es wieder so weit und der Christopher Street Day wird in Fulda gefeiert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, damit im Juli alles reibungslos vonstattengehen kann. Am Dienstagnachmittag fand in den Räumen der Aidshilfe eine Pressekonferenz statt, bei der der aktuelle Stand der Planungen vorgestellt wurde.
"Alle sind herzlich eingeladen"
Für die queere Community ist der Christopher Street Day ein ganz besonderer Tag. "Überall gibt es Orte, wo queere Menschen hinkommen können, in Fulda gibt es so einen Raum nicht", sagte Emily Charlotte Rödel, die Initiatorin. Daher ist ihr besonders wichtig: "Der CSD ist nicht nur Protest für gleiche Rechte, sondern auch ein Tag oder gar eine Woche des Begegnens. Alle sind herzlich eingeladen, mit uns zu feiern, laut zu sein und Liebe zu verteilen – in einer Zeit, in der Hass versucht, die Überhand zu gewinnen. Ich würde mich freuen, wenn auch Unternehmen endlich die Angst verlieren, solidarisch zu sein. Gerade jetzt wäre es ein starkes Zeichen, wenn große Namen aus der Region sagen: 'Ja, da ist unsere Unterstützung richtig'." Das ist in diesem Jahr neu!
In Planung sind dieses Mal einige Neuerungen: So finden politische Redebeiträge vor und nach der Parade statt. Außerdem wird der CSD komplett basisdemokratisch entschieden. Eine weitere Neuheit: Parallel zum CSD findet eine umfangreiche Aktionswoche statt. Geplant sind spannende Lesungen, ein queeres Picknick, Filmvorführungen, Diskussionsveranstaltungen und weitere Formate, um Sichtbarkeit und Austausch zu fördern.
Herausforderungen rund um den CSD
In diesem Jahr steht das Team vor einigen Herausforderungen. Der Sicherheitsaspekt ist in den aktuellen Zeiten besonders wichtig. Hierzu habe das Team mit der Stadt Fulda einige Gespräche geführt. "Wir haben selbst die Verantwortung, den CSD für die Teilnehmer so sicher wie möglich zu gestalten", so Rödel. Dazu solle es unter anderem ein Awareness Konzept und ein Awareness Team geben. Absperrungen oder Poller - wie beispielsweise am Weihnachtsmarkt - werde es aber nicht geben.