Katastrophenschutz-Großübung

Waldbrand - Und jetzt? "Man muss bereit sein, wenn es soweit ist"

Um auf jegliche Einsätze vorbereitet zu sein, veranstaltete die Feuerwehr Lautertal am Samstagvormittag eine Katastrophenschutz-Übung.
Fotos: Rene Kunze

27.04.2025 / LAUTERTAL - "Großbrand in einem Waldgebiet ausgebrochen" und "Suche nach vermisster Person läuft - Drohnenstaffel im Einsatz": So können verschiedene Artikel rund um katastrophale Einsätze heißen. Um dann ein zufriedenstellendes Fazit schreiben zu können, müssen die Kräfte auf solche Fälle vorbereitet werden.



Genau deshalb fand am Samstagvormittag in der Gemeinde Lautertal im Vogelsbergkreis eine Katastrophenschutzübung statt. Jede Gemeinde muss eine Einheit vorweisen, die in Katastrophenfällen eingreifen kann. In Lautertal drehte sich alles rund um das Szenario eines Waldbrandes und die Vorgehensweise bei einer Vermisstensuche. Um all das besonders realistisch darzustellen, spielten fünf Darsteller die Opfer, so verlor eine Frau beispielsweise ihre Hand.

Waldbrände werden häufiger

"Wir hatten heute eine große Simulation eines Waldbrandes, mit der Herausforderung die Wasserlieferung an die Einsatzstelle zu bekommen. Wir haben eine lange Wegstrecke hergestellt, die Landwirte waren mit großen Tanks beteiligt. Mit verschiedenen Standorten wird sich also dem Einsatz gewidmet", erklärte Lukas Becker, Bürgermeister der Gemeinde Lautertal, gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Außerdem läuft mit der Drohnenstaffel auch die Simulation einer Vermisstensuche. "Auch das Zusammenwirken verschiedener Kräfte war heute das Einsatz-Szenario."

Genauer erklärte der Bürgermeister: "Gerade in den letzten Wochen hat man wieder mitbekommen, dass verschiedene Waldbrände hier in der Region, aufgrund der Trockenheit, stattgefunden haben. Deshalb ist es so wichtig, zu üben, wie man in einem Ernstfall vorgeht. Man muss bereit sein, wenn es soweit ist." Becker erhielt einen genauen Einblick in die Vorgehensweise. "Wir waren an den verschiedenen Einsatzstellen unterwegs und haben einen tollen Einblick in die Arbeit der Einsatzkräfte bekommen."

Zusammenwirken von Kräften ist auch ein entscheidender Gegenstand der Übungen

Vor Ort waren rund 150 Einsatzkräfte, darunter das "Deutsche Rote Kreuz" (DRK), die die Versorgung der Patienten vorgenommen haben, der Einsatzleitwagen vom Landkreis, der Rettungsdienst, die Feuerwehr und zahlreiche Landwirte. Für Becker ist klar: "Das Zusammenwirken von Kräften war heute auch ein entscheidender Aspekt der Übungen." Doch auch auf Passanten müssen sich die Einsatzkräfte verlassen können. So sagte Kevin Tamm, Mitglied der Feuerwehr Lautertal: "Die Verkehrskegel, die an der Seite liegen, sind wichtig für unsere Orientierung. Die Spitze der Pylone zeigt in die Richtung, in die das Fahrzeug fahren muss." Deshalb ein Aufruf an Passanten: Verkehrskegel genauso liegen lassen!

Schließlich endete die Übung mit einem Dank des Bürgermeisters: "Ein Dankeschön an alle, die hier heute dabei sind. Die Planung ist super gelungen und auch auf die Einsatzkräfte bin ich stolz und sehr dankbar für diese Einheit." Ein besonderer Dank gilt auch der Riedeselischen Waldgesellschaft, die von Center Forst betreut wird, da sie das Gebiet für die Übung bereitgestellt haben. (mis) +++

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