Wenn man ganz auf sich allein gestellt ist
Sicher durch die Krise: Kreisbrandinspektor rät zu Bevorratung
Foto: Christian Lips/Vogelsbergkreis
19.04.2025 / REGION -
Ein Starkregen, Hochwasser oder ein flächendeckender Stromausfall – es gibt eine ganze Reihe von Szenarien, die zu Notsituationen führen können, in denen man (möglicherweise) ganz auf sich allein gestellt ist. "Bei großen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein", warnt der Vogelsberger Kreisbrandinspektor Marcell Büttner und rät allen dringend zur Vorratshaltung.
"Wichtig ist, dass man zunächst erst einmal 72 Stunden überbrücken kann." Bedenken muss man aber auch: "Bei einem flächendeckenden Stromausfall, der länger andauert, öffnet sich keine Supermarkt-Tür, da funktioniert keine Kasse, da geht kein Geldautomat – das heißt, man kann tagelang nicht einkaufen", sagt Büttner, "das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ruft daher sogar dazu auf, einen Vorrat für zehn Tage anzulegen."
"Die Vergangenheit hat gezeigt: Jeder von uns kann jederzeit in eine schwierige Situation kommen, und dann ist es wichtig, gut vorbereitet zu sein, denn das gibt Sicherheit in einer eh sehr angespannten Lage", betont der Kreisbrandinspektor. Ganz wichtig ist es, informiert zu sein. Das aber wird dann schwierig, wenn Telefon- und Handynetze zusammenbrechen, wenn kein Fernseher läuft und das Internet nicht funktioniert. "Daher sollte man sich ein Radio mit Batteriebetrieb oder ein Kurbelradio zulegen", rät Marcell Büttner. Beim Stromausfall sollte man natürlich Kerzen und Taschenlampen parat haben, auch ein Camping-Kocher empfiehlt sich, um Essen erwärmen zu können. Gedanken sollte man sich zudem über eine passende Heizgelegenheit machen.
- An Getreide, Getreideprodukten, Brot, Kartoffeln, Nudeln, Reis usw. sollte man insgesamt 3,5 Kilo bevorraten.
- 2,5 Kilo sollte man an Obst und Nüssen im Hause haben. Da empfiehlt sich natürlich Obst in Dosen, als Frischobst kann man nur lagerfähiges Obst verwenden.
- Milch und Milchprodukte sollten in einer Größenordnung von 2,6 Kilo eingelagert werden.
- Fisch, Fleisch, Eier bzw Volleipulver werden mit 1,5 Kilo angegeben.
- Bei Fetten und Ölen sind es 0,36 Kilo.
- Nach Belieben können Zucker, Süßstoff, Honig, Marmelade, Schokolade, Jodsalz, Fertiggerichte wie Ravioli, Fertigsuppen, Kartoffeltrockenprodukte, Mehl, Instantbrühe, Kakaopulver, Hartkekse und Salzstangen eingelagert werden.
"Im Notfall können die Helfer nicht überall gleichzeitig sein, deshalb muss man vorsorgen", mahnt der Vogelsberger Kreisbrandinspektor Marcell Büttner und rät dringend zur Vorratshaltung. Man sollte mindestens 72 Stunden überbrücken können, das Bundesamt für Bevölkerungsschutz rät sogar, Vorräte für zehn Tage einzulagern. (nia/pm) +++
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