Hauptversammlung des Fördervereines
"Vogelsberggarten ist ein Kind des Naturparkes Vogelsberg"
Fotos: Dieter Graulich
14.04.2025 / ULRICHSTEIN - "Der Vogelsberggarten ist ein Kind des Naturparkes Vulkanregion Vogelsberg und wurde vor 24 Jahren durch dessen damaligen Geschäftsführers Ernst Happel und dem inzwischen verstorbenen Bürgermeister Erwin Horst ins Leben gerufen", so Bürgermeister a.D. Edwin Schneider zum Anfang seines Berichtes zur Hauptversammlung des Fördervereines Vogelsberggarten.
Bericht über die Arbeiten in 2024
Geschäftsführer Golle ging in seinem Bericht auf die Arbeiten in 2024 ein, und bedauerte, dass es durch den Frosteinbruch im April zu einem Verlust an Pflanzen im Insektenweidenbeet gekommen sei. Dieser müsse jetzt ausgeglichen werden. Das nasse Frühjahr führte zu einer Schneckenplage, die die Arbeiten bis zum Sommer stark beeinträchtigte und zu einem erheblichen Mehraufwand bei den Hackfrüchten wegen der Krautfäule zu einer vorgezogenen Kartoffelernte führte.Im "kleinen Vogelsberggarten" vor dem Café Baumhaus auf dem Hoherodskopf gab es auch einiges zu tun und nach der Fichtenrodung auf dem Nachbargrundstück pflanzte man ein Dutzend Bäume und Sträucher. Die erforderte 32 Arbeitsstunden. Den "Tag des Gartens" im Museum im Vorwerk mit Netto-Einnahmen von 150 Euro und der Gewinnung einer neuen Patin bezeichnete der Geschäftsführer als einen Erfolg. Das Patenteam bestehe nun aus elf aktiven Patinnen, könnte jedoch noch zwei bis drei mehr vertragen. Der Ausflug ehrenamtlich tätigen Patinnen habe in den Botanischen Garten Frankfurt geführt. Die Jakobskreuzkraut-Aktion ergab mehrere 120 Liter-Säcke für das Stadtgebiet Ulrichstein. Der Burgteich sei vom Stockausschlag befreit und die Scheitelbäume zurückgeschnitten worden. Aus den Projektmitteln des Naturparkes habe man Zaunanlagen um das Goldhafer- und Habichtskräuterbeet finanziert. In diesen Beeten seien wertvolle Rote-Listen-Arten enthalten und nunmehr vor Verbiss geschützt. Der Anzuchtbereich wurde erweitert, da man vom Botanischen Garten Frankfurt Saaten des "Blaßgelben Klees" und der "Aufrechten Weißmiere" zur Vermehrung erhalten habe.
Projekt "Nachzucht autochthoner Pflanzen"
"Eine mögliche und gewünschte Entwicklung des Vogelsberggartens ist die Einrichtung und das Betreiben des Gartens als Genpool für die Nachzucht autochthoner Pflanzen für das Ausbringen dieser auf Magerrasen im Vogelsbergkreis, um diese aufzuwerten." So bekräftigten Johannes Euler, Leiter des Naturschutzgroßprojekts Vogelsberg, und Wolfgang Dennhöfer, Natur.- und Lebensraum Vogelsberg ihr Interesse daran. Das Naturschutzgroßprojekt laufe zum Ende 2026 aus. Es soll personell in einen Landschaftspflegeverband überführt und das Personal vom Land Hessen gefördert werden. Damit wäre die nachhaltige Entwicklung der vom Naturschutzgroßprojekt betreuten Flächen gewahrt. Der Landschaftspflegeverband würde kreisweit agieren können. Das Projekt "Nachzucht autochthoner Pflanzen" mit einem Standort Vogelsberggarten könnte eines der Leuchtturmprojekte des Landschaftspflegeverbands insofern werden, als dieser die Akquise von Fördermitteln in die Hand nähme und so wichtige Synergien zum Erhalt der Vogelsberger Bergmähwiesen geschaffen werden und die Nachzucht eine wichtige Ergänzung zum bereits erfolgenden Wiesendrusch darstellen könnte. Möglich sei auch, dass nicht der Förderverein Vogelsberggarten, sondern ein finanzkräftigerer Verein künftige Förderanträge stellt, wie etwa der Verein Natur.- und Lebensraum Vogelsberg, der zur Zeit der Träger des Naturschutzgroßprojekts ist.Dank und ein Präsent gab es für die ausgeschiedenen Rechnerin Carolin Immel und den Beisitzer Sparkasse Matthias Kreis. (gr) +++