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Musterbeispiel des Zusammenhalts

Wende für die "abgebrannten" Saints: "Alles verloren, jetzt Glückspilze"

Endlich strahlende Gesichter: Die zwei Kanadier haben eine neue Wohnung in Fulda.
Foto: Mathias Schmidt

12.04.2025 / EICHENZELL/FULDA - Ende gut, alles gut! Nachdem am Dienstag ein verheerender Wohnungsbrand in Rothemann (Gemeinde Eichenzell) im Landkreis Fulda alles Hab und Gut der beiden kanadischen Bewohner - Neuzugänge und Importspieler der Fuldaer Saints - zerstört hat, gibt es jetzt eine gute Nachricht: Codey McRoberts und Dawson Elliott haben ein neues Zuhause gefunden! Exklusiv mit OSTHESSEN|NEWS haben die beiden zum ersten Mal am Freitagvormittag ihre neue Wohnung besichtigt.



Wir erinnern uns: am Dienstagmorgen kam es in der Hammelburger Straße zu einem schweren Wohnungsbrand mit einem Sachschaden von rund 100.000 Euro. Die beiden kanadischen Bewohner konnten sich zum Glück rechtzeitig retten und blieben unverletzt. "Plötzlich war überall schwarzer Rauch, die Flammen breiteten sich blitzschnell aus. Wir konnten es einfach nicht glauben", erzählen die beiden uns. Am Abend vor dem Brand hatten sie erst das W-LAN in ihrem neuen Appartement installiert. Dawson sogar seinen ersten Döner überhaupt probiert. Kurze Zeit später brach das Feuer aufgrund eines Stromadapter-Steckers in ihrer Wohnung aus.

"Waren drei Tage hier und haben alles verloren"

Eigentlich hätte doch so viel anders laufen sollen. Mit viel Motivation und Vorfreude kamen die beiden kanadischen Neuzugänge erst am Samstag nach Deutschland und in die Domstadt. "Wir sind über die Plattform Europlayers auf die Fulda Saints aufmerksam geworden. Es ist praktisch wie Tinder - nur eben für Football-Spielern und Vereine. Und es hat alles gepasst", erklärt uns Elliott. "Wir wollten zuerst etwas entspannen und neben der Stadt auch die Mannschaft richtig kennenlernen." Dann kam jedoch alles anders. Explosion, Flammen, Feuerwehr - ihr Hab und Gut komplett zerstört. Was blieb, war große Bestürzung und Fassungslosigkeit.

ABER: Unsere Region zeichnet sich durch guten Zusammenhalt aus. Blitzschnell wurde Hilfe angeboten und das auch aus den eigenen Reihen der Saints. "Zunächst haben wir einen Spendenaufruf über GoFundMe ins Leben gerufen. Immerhin haben die beiden ihren gesamten Besitz verloren", erklärt uns Jonas Heck, Offense-Coach - liebevoll von allen nur "JJ" genannt. "Jede Spende ist wichtig." Das war jedoch nicht alles. Denn es musste noch geklärt werden, wo die beiden Kanadier (und zwei Amerikaner, die bald noch eintreffen) jetzt unterkommen konnten. "Fürs Erste haben wir ausgeholfen, wo wir nur können. Seien es Klamotten oder andere Dinge. Schlafen sollten sie erstmal in einem Hotel."

Neue Wohnung mit traumhaftem Ausblick für die Kanadier

Doch die Anteilnahme hörte hier nicht auf, wie Heck gegenüber O|N voller Dank schildert. "Um 07:15 Uhr zerstörte der Brand die Wohnung - um 17:30 Uhr hatte ich dann schon die Wohnungsbesichtigung für die Jungs organisiert. Torsten Knoll von der Kieferorthopädie am Frauenberg hatte das Ganze mitbekommen und meldete sich direkt bei uns. Sein Sohn spielt bei uns in der Jugendmannschaft, daher ging alles sehr schnell. Er hatte eine Wohnung, die für vier Personen geeignet ist. Innerhalb von zwölf Stunden kam dann schon die Zusage von unserer Seite aus. Wir können uns da gar nicht genug bedanken."

Und in genau diese Wohnung ging es für die beiden Kanadier - zusammen mit einem Team von O|N - am Freitag zum ersten Mal. Das, sowie ihre Reaktion und ihre ersten Gedanken, sehen Sie, liebe Leserinnen und Leser, in unserem Video-Beitrag.

Ende gut, alles gut, könnte man sagen. Jetzt wünschen wir den beiden aber erst einmal etwas Ruhe und Zeit, sich die Stadt näher anzuschauen und zu entspannen. Der Dom gefällt ihnen zumindest schonmal, ein gutes Zeichen. Das nächste Mal sehen wir die Kanadier dann beim ersten Heimspiel der Fulda Saints gegen die Kassel Titans am 07. Juni. Codey McRoberts hat OSTHESSEN|NEWS schonmal ein Versprechen gegeben: "Dort werde ich meinen ersten Touchdown für euch machen!" Es sei euch und uns gegönnt, Jungs. (Mathias Schmidt) +++

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