100.000 Euro Schaden am leerstehenden Haus

Nach Brand mitten in der Stadt: Haben Jugendliche eine Matratze angezündet?

Mit Sirene und Martinshorn ist die Feuerwehr in Kirtorf (Vogelsbergkreis) am Donnerstagabend gegen 18 Uhr zu einem brennenden Haus mitten in der Stadt geeilt.
Fotos: Rene Kunze

04.04.2025 / KIRTORF - Drei Jugendliche musste medizinisch versorgt werden: Mit Sirene und Martinshorn ist die Feuerwehr in Kirtorf (Vogelsbergkreis) am Donnerstagabend gegen 18 Uhr zu einem brennenden Haus mitten in der Stadt geeilt. In dem seit mehreren Jahren unbewohnten Haus wurden durch Zeugen Flammen aus dem ersten Obergeschoss wahrgenommen. Die Feuerwehr konnte die Flammen erfolgreich unter Kontrolle bringen.



Wie Stadtbrandinspektor Heino Becker gegenüber OSTHESSEN|NEWS berichtet, sind drei Jugendliche in medizinischer Behandlung. Es bestehe der Verdacht einer Rauchgasvergiftung. Einer der Jugendlichen wurde von der Streife der Polizeistation Alsfeld mitgenommen, berichtet unser O|N-Reporter. "Wir ermitteln in alle Richtungen", heißt es unterdessen von der Polizei.

Ermittlungen zum konkreten Brandverlauf dauern noch an - 100.000 Euro Schaden

In einer Pressemitteilung heißt es dann am Freitag: Im Rahmen der Feststellungen fielen drei Jugendliche im Alter von 14 - 16 Jahren auf, die sich im Nahbereich des brennenden Hauses aufhielten. Nach medizinischer Abklärung ihres Zustandes (entgegen ersten Befürchtungen wurde keiner der drei Personen verletzt) ergaben sich weitere Feststellungen, sodass einer der drei jungen Männer zur Polizeistation Alsfeld verbracht wurde, wo weitere polizeiliche Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei Osthessen eingeleitet wurden. Nach aktuellem Kenntnisstand geriet eine Matratze im ersten Obergeschoss in Brand, wobei die Ermittlungen zum konkreten Brandverlauf aktuell noch andauern (Stand Mitternacht). Bei dem Brand entstand Sachschaden in Höhe von rund 100.000 Euro.

Gebrannt hatte es im ersten Obergeschoss des Hauses, die Flammen reichten bis in den Dachstuhl. "Der hat sich aber zum Glück nicht entzündet", so Becker. Durch die Löscharbeiten entstanden keine eklatanten Verkehrsbeeinträchtigungen in der Kirtorfer Innenstadt. Ein gegen Mitternacht aufloderndes Glutnest an einem der betroffenen Fenster konnte im Rahmen der Brandwache erkannt werden, wobei die Nachlöscharbeiten durch die Feuerwehr Homberg/Ohm aktuell noch andauern, da der Brand vermutlich in eine schwer zugängliche Zwischendecke eingedrungen ist (Stand 00.15 Uhr).

Verletzter Feuerwehrmann

Im Einsatz waren alle sieben Stadtteilwehren aus Kirtorf und das Leiter- und Tanklöschfahrzeug aus Homberg (Ohm). Der Gerätewagen Atemschutz aus Alsfeld wurde ebenfalls angefordert. 54 Einsatzkräfte waren vor Ort, eine Einsatzkraft wurde laut O|N-Informationen ebenfalls verletzt. (ms/mmb/pm) +++

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