Lange Erfolgsgeschichte für die Region
Renommierter Verein "GWO-Gesundheitswirtschaft Osthessen" löst sich auf

Archivfoto: O|N/ Carina Jirsch
27.03.2025 / REGION -
Der renommierte Verein "GWO – Gesundheitswirtschaft Osthessen" stellt seine jahrelange erfolgreiche Tätigkeit ein. Mit dieser Entscheidung folgte die Mitgliederversammlung – einstimmig – dem Antrag ihres Präsidenten Dr. Ing. Dr. h.c. Walter Arnold.
"Dieser Schritt löst bei mir großes Bedauern aus, ist aber unumgänglich", so Arnold, und bat seinen Vorstandskollegen Eitel J. Vida, zuständig für Strukturentwicklung der GWO, vor der Abstimmung um Erläuterung des Antrags. "Diese Entscheidung war schwer, aber sie ist richtig – doch die Gründe sind so komplex, dass nur eine ausführliche Darstellung diesen Schritt erklärt", so Vida und beschrieb den Vorgang klar und nachvollziehbar – Grund genug, die interessante Entwicklung zu beleuchten.
Es war das Jahr 2011 – und die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung bereitete schon längere Zeit Sorgen. Und so diskutierten Experten die wachsende Problematik, um Lösungsansätze zu erarbeiten. Ein Ergebnis war die Gründung des gemeinnützigen Vereins "GWO – Gesundheitswirtschaft Osthessen" unter Führung des damaligen Fuldaer Landtagsabgeordneten Dr. Dr. med. h.c. Walter Arnold und des CEO der "IPO – International Prevention Organization" mit Sitz in Brüssel und Fulda, Eitel J. Vida, im Jahr 2012.
Aufgaben und Ziele der Satzung – und damit des "Markenkerns der GWO" - waren die Einbindung aller kompetenten Leistungserbringer der regionalen Gesundheitsversorgung, die Verstärkung der "Daseinsvorsorge" und die Etablierung des Netzwerks in den 4 Landkreisen Osthessens, um gemeinsam die Unterstützung der Landespolitik zu erreichen. Dieses Konzept fand insbesondere intensive Unterstützung von den späteren Vorstandsmitgliedern PD Dr. Thomas Menzel, Klinikum Fulda, Michael Sammet, Herz-Jesu-Krankenhaus Fulda, Dr. Jörg Simon, GNO, Prof. Dr. Karim Khakzar, Hochschule FD und vielen weiteren engagierten Persönlichkeiten. So konnten in kurzer Zeit etwa 70 Partner aller Fachbereiche als Mitglieder gewonnen werden – und auch die Gesundheitsdezernenten der 4 Landkreise sowie die IHK Fulda haben das Konzept mitgetragen.
Verantwortlich für viele Impulse zur Förderung der Gesundheitsversorgung
Nach den ersten – gemeinsam mit der Unterstützung aller Fuldaer Medien – erfolgreich durchgeführten Themen-Veranstaltungen, wie Burnout, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und anderen mehr – alle ehrenamtlich von kompetenten Medizinern geleistet – konnte der Schwerpunkt, die Etablierung regionaler "Gesundheitsstandorte" realisiert werden. Im Rahmen des hessischen Förderprogramms "Bildung regionaler Gesundheitsnetze" konnte in den Jahren 2018/19 der weitere Aufbau von Versorgungsstrukturen in Osthessen maßgeblich mitgestaltet werden. So entstand mit Hilfe vieler engagierter Bürgermeister mit Bad Orb, Grebenhain, Bad Salzschlirf, Gersfeld, Bad Hersfeld und weiteren wichtigen Kommunen ein "Netzwerk", das auch vom Sozialministerium in Wiesbaden und – mit Hilfe des damaligen Staatssekretärs im Sozialministerium Prof. Dr. Wolfgang Dippel – intensiv gefördert werden konnte. Diese Strategie führte zu einer Reihe von MVZ-Entwicklungen, zur beabsichtigten Verbesserung der Zusammenarbeit und zu vielen Impulsen zur Förderung der Gesundheitsversorgung."Kein leichter Weg"
"Aber es war kein leichter Weg", so Vida, der in vielzähligen Sitzungen mit Bürgermeistern, Kliniken und lokalen Arztpraxen immer regionalspezifische Lösungsansätze erarbeitete, bevor diese "gefördert" werden konnten. Der Erfolg dieser Strategie wurde in Wiesbaden und von der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen als zukunftsweisend beschrieben. Aus diesen Erfahrungen konnte schließlich in den Jahren 2020/2022 das "Manifest der regionalen Gesundheitsversorgung" erstellt werden, das bundesweites Interesse hervorrief und – bis heute – beste Diskussionsgrundlage darstellt. "Doch dann kam Corona und entzog in kurzer Zeit alle notwendigen Arbeitsgrundlagen,da lokale und regionale Planungssitzungen nicht mehr stattfinden konnten, ohne jegliche Möglichkeit einer Kompensation," so Vida.
Und so blieb – nach intensiven Diskussionen – nur die Überlegung, die Vereinstätigkeit der GWO einzustellen und diese schwere Entscheidung der Mitgliederversammlung vorzutragen, die einstimmig dem Antrag folgte. Aber es bleibt das richtungsweisende "Manifest" – und auch die "Wort-/Bildmarke GWO" bleibt unter Führung des Klinikum Fulda als Nutzungsrecht erhalten. Damit diese ebenso qualifizierte wie erfolgreiche "Idee aus Fulda" weiter genutzt werden kann. (ms/pm) +++