Bilanzpressekonferenz
EDAG Engineerung Group AG: Umsatz 2024 trotz Herausforderungen stabilisiert

Fotos: EDAG Engineering Group AG
27.03.2025 / ARBON - Die EDAG Group, einer der größten unabhängigen Engineering-Dienstleister der Automobilindustrie mit Experten in Mobility, Industry und Public Solutions, hat am Donnerstag den Bericht über das Geschäftsjahr 2024 veröffentlicht. Dem Absatzrückgang in der Automobilindustrie und den daraus resultierenden Projektverschiebungen und -stornierungen, die zu einem Abwärtstrend wesentlicher Kennzahlen führten, konnte die EDAG Group mit zielgerichteten Gegenmaßnahmen entgegenwirken.
Die schwierigen Marktbedingungen spiegelten sich im Auftragseingang wider: im Berichtszeitraum belief sich dieser auf 767,9 Mio. Euro (Vorjahr: 861,9 Mio. Euro). Die Konzern-Umsatzerlöse liegen mit 822,0 Mio. Euro um 2,6 Prozent unter dem Vorjahresumsatz von 844,3 Mio. Euro. Die Segmente Vehicle Engineering und Electrics/Electronics konnten das Wachstum der vergangenen Jahre aufgrund der Marktlage nicht fortsetzen. Der Umsatz unseres größten Segments Vehicle Engineering ging um 2,3 Prozent zurück, im Segment Electric/Electronics um 9,2 Prozent. Production Solutions konnte den Wachstumspfad durch Diversifizierung in andere Branchen weiter fortsetzen und den Umsatz um 16,0 Prozent steigern.
Bereinigtes EBIT bei 31,1 Mio. Euro
Das bereinigte Konzern-EBIT liegt bei 31,1 Mio. Euro (Vorjahr: 52,6 Mio. Euro). Dies entspricht einer bereinigten EBIT-Marge von 3,8 Prozent (Vorjahr: 6,2 Prozent). Im EBIT von -3,4 Mio. Euro (Vorjahr: 53,9 Mio. Euro) sind Restrukturierungsmaßnahmen in Höhe von 34,5 Mio. Euro enthalten. Aus demselben Grund sowie höheren Finanzierungsaufwendungen liegt das Ergebnis nach Steuern im Geschäftsjahr 2024 mit -14,4 Mio. Euro unter dem Vorjahresergebnis von 28,9 Mio. Euro. Die eingeleitete Restrukturierung dient der kurzfristigen Optimierung der Kostenstruktur und der Verbesserung der zukünftigen Performance.Der Free Cash-Flow stieg signifikant an und lag auf Jahressicht bei 70,1 Mio. Euro (Vorjahr: 10,9 Mio. Euro). Zum 31. Dezember 2024 beschäftigte die EDAG Group weltweit 9.133 Mitarbeitende (Vorjahr: 8.880 Mitarbeitende).
"Treiben Innovationen und Effizienzsteigerung mit zukunftsweisenden Technologien konsequent voran"
"Die Automobilindustrie steht vor tiefgreifenden Veränderungen. Um unsere Kunden in diesen dynamischen Zeiten bestmöglich zu unterstützen, treiben wir bei der EDAG Innovationen und Effizienzsteigerung mit zukunftsweisenden Technologien konsequent voran. Besonders bei der Verkürzung von Entwicklungszeiten haben wir gezeigt, welches Potenzial in der optimalen Verzahnung von virtuellen Entwicklungstools und KI-basierten Entwicklungswerkzeugen steckt", erläutert CEO Harald Keller."Im Geschäftsjahr 2024 hat die EDAG Group ihre strategische und operative Ausrichtung an die Herausforderungen des Marktes angepasst. Ziel ist es, mittelfristig wieder EBIT-Margen in einer Bandbreite von fünf bis acht Prozent zu erwirtschaften", stellt CFO Holger Merz in Aussicht. "Hierzu tragen auf der Kostenseite unser Global Delivery Ansatz, das heißt der weitere Ausbau unserer Ressourcen in Best-Cost-Countries und auf der Umsatzseite die Stärkung weiterer Industriezweige wie Halbleiter, Chemie, Defence und Medical Devices bei."
Die EDAG Group erwartet für das Geschäftsjahr 2025 weitere Herausforderungen, die sich auch in der Ergebnisentwicklung widerspiegeln werden. Deswegen wird von einem Rückgang der Umsätze sowie des bereinigten EBIT in der ersten Hälfte des Jahres 2025 ausgegangen. Erst in der zweiten Jahreshälfte wird eine zunehmende Erholung des Marktes erwartet.
Die Prognose ist neben den Chancen auch mit Risiken verbunden, die sich vor allem durch die weitergehenden Marktdynamiken und geopolitische Unsicherheiten für die Kunden und daraus abgeleitet für das Unternehmen ergeben.
- Für den Umsatz wird ein Rückgang von bis zu rund 8 Prozent erwartet.
- Die bereinigte EBIT-Marge wird auf einem positiven Ergebnisniveau bis rund 3 Prozent prognostiziert
- Die Investitionsquote wird in einer Bandbreite von rund 3 Prozent erwartet.
Screenshot: O|N